DG  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 24.11.2013 15:43 Uhr
Thema: Ente! Antwort auf: The Legend of Zelda - A Link between worlds von Rinoa
Ich mach mal C&P, damit auch in diesem Forum mal was steht. ;)

Habe ganze 19 Stunden gebraucht, aber dafür auch ALLES geholt! Also Herzteile, 100 Maimais, sämtliche Upgrades für die Items (auch für die beiden "nicht offensichtlichen") und... joa.

Wer hin und wieder meine Postings liest, wird festgestellt haben, dass Nintendo mich in den letzten Jahren öfter mal mit Hass erfüllte. Da waren völlig zeitraubende, sinnlose Aufgaben wie die Nintendo-Figuren-Galerie bei Minish Cap, fast alle Sidequests in Wind Waker oder mein absoluter Liebling "Skyward Sword", bei dem ich letzten Endes fast alles zum Kotzen fand.

Dann ging es langsam wieder bergauf mit Nintendo (Luigi's Mansion 2) und jetzt hat es die Firma tatsächlich mal wieder geschafft, dass ich fast nichts zu meckern habe und ein Spiel direkt in die Top 3 des Jahres einmarschiert!

Erstmal MUSS dieser Sound hervor gehoben werden! Sämtliche Variationen bekannter Themen kann man gut hören, selbst Links Geschrei beim Schwertschwingen ist im Rahmen und besser als bei allen letzten Spielen. Oder der Schrei, wenn man in einen Abgrund fällt: es kommt so... dreidimensional rüber, einfach geil! Gleiches gilt für die Umgebungsmusik, die schallend wird, wenn man sich an die Wand pappt. Überhaupt: Der 3DS ist in Sachen Sound ganz groß und das Spiel hier beweist es noch mal!

Die Optik und die Figuren an sich fand ich auch sehr gelungen. Nicht übertrieben "wurstig", wie Wind Waker, aber dennoch comichaft genug für ein Zelda.

Also technisch gibt es schon mal überhaupt nichts zu meckern. Zum 3D-Effekt kann ich - wie immer - mangels fehlender Funktion in mir nichts sagen, aber davon hört man ja auch nur Gutes. ;)

Kommen wir zum Inhalt des Spiels.

Die aus ALTTP bekannte Oberwelt wurde ja ungefähr 1:1 übernommen, aber dermaßen im Detail umgebaut, dass man als alter ALTTP-Auswendigkenner dennoch genug zu tun hat. Höhlen und "Sonderherausforderungen" (die meist Rubine geben) gibt es ja auch genügend neue. Die Dungeons sind auch ungefähr von der Thematik wie bei ALTTP, aber hier wurden einige Sachen etwas sinniger eingebaut. Zum Beispiel hieß der 1. Palast in der Schattenwelt bei ALTTP glaub ich schon "Schattenweltpalast" (an der Stelle, wo der Osttempel ist). Nur fehlte da jegliche Logik. Es war da weder dunkel noch war sonst irgendwie ein bestimmtes Thema enthalten. Jetzt passt "Palast der Dunkelheit" auch dazu. Die Schleicherei davor ist - entgegen meiner Erwartungen - sogar vernünftig umgesetzt (hatte ihn deswegen als letztes gemacht), aber dieser Tempel ist von innen dafür der imo schwächste. Wieso man in der Dunkelheit bestimmte Wege sehen kann und im Hellen dann nicht, birgt für mich einfach keine Logik.

Das ist aber auch schon der einzige Ausrutscher- die anderen sind alle durchweg gelungen. Hier verstehe ich die Kritiken aus dem Forum auch nicht so ganz... SOOO kurz sind die Tempel auch nicht; gerade, wenn man sich vor Augen hält, dass es quasi ein Gameboy Spiel ist, kommt da ein etwas kompakteres Format doch nur zu Gute. Rätseltechnisch ist vieles kreativ, aber nichts überfordert unnötig - auch das fand ich 1.a. Die "in die Wand geh"-Funktion ist eine super Sache und auch an etlichen Stellen vorbildlich integriert.

Zu leicht war das Spiel auch überhaupt nicht. Hätte ich nicht regelmäßig meinen Feen-Bunker auf Vordermann gehalten, hätte da am Ende niemals die "0" bei Game Overs gestanden! Fand ich vor allem gegen Anfang etwas fies, dass rollende Felsen einen ganzen Herzcontainer leer räumen, wenn man getroffen wird, man aber auch nur 4 oder 5 dabei hat. Und die Löwen auf dem Todesberg saugen mit ihrem Feueratem auch die Herzleiste sehr schnell leer.

Die Sache mit den (fast) zu Beginn zur Verfügung stehenden Items fand ich jetzt auch nicht so schlimm. So konnte man wenigstens schon mal einen Großteil (aber nicht alles!!) der Welt untersuchen. Insofern ist die vielfach gemachte Aussage auch falsch, dass man KEINE Items mehr in den Dungeons findet. Beispiele: Master-Erz, Titanhandschuh, Sandstab. Und ohne die kommt man auch nicht direkt an alles heran.

Freiheiten, wie die freie Dungeonwahl sind genau so Punkte, die Nintendo bei dem z. B. ultra-linearen SS völlig verkackt hatte und die ich hier nur noch mal sehr begrüßen kann!!

Dass man 100 Kleintiere einsammeln darf, schreckte mich auch zuerst ab, war dann bei der Erledigung aber sogar ohne Lösung machbar.

In eine Lösung gucken musste ich trotzdem zwischendurch, sonst hätte ich wohl schon graue Haare wegen der "Pegasus-Challenge" und ein paar Herzteile fand ich so ganz ohne Hilfen im Spiel dann auch nicht.

Die Minispielchen sind auch machbar, wenn man weiß, was man machen muss. Das schwierigste ist wohl das Baseball-Spielen, weil man hier eine kleine Portion Glück mit viel Skill gepaart vorführen darf.

Zu guter Letzt bleibt noch positiv zu erwähnen, dass man viele Sequenzen wegdrücken kann und es weder bei der Spielbarkeit noch bei den Textgeschwindigkeiten in unangenehme Langsamkeit abdriftet.

Wahrscheinlich muss ich das Spiel noch mehr auf mich wirken lassen und noch 1-2 Durchgänge starten, um einen evtl. "Evergreen"-Charakter ausmachen zu können, doch direkt nach dem Durchspielen tu ich mich sehr schwer mit Kritik und würde mal sagen, dass hier 90+ Wertungen mehr als nur gerechtfertigt sind. Und gerade die vielen Anekdoten an ALTTP und andere Zeldas KÖNNEN einem alten Zelda-Fan gar nicht schlecht aufstoßen!
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