Thorn  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 14.05.2013 00:00 Uhr
Thema: Danke für die äußerst netten Runden! :-) nt Antwort auf: World of Panzas [PC] von Fuse
>Hässliches Suchtspiel mit perfidem F2P-Modell. Arrrrgh!
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>12 vs. 12 Panzer liefern sich ein taktisches Gemetzel mit zuverlässigem Hit-Reg (was nach meinen extensiven Battlefield-Exkursionen Balsam für die Seele ist). Die IG-Community ist größtenteils der absolute Bodensatz (wobei es weniger Nazi-Deppen gibt, als befürchtet), was sicher auch daran liegt, dass man mit ganz Europa (exklusive Mother Russia) zusammenspielt. Die Englischkenntnisse beschränken sich bei vielen auf "noob" und "idiot team". Darf man nicht ernst nehmen, sonst hat man ein Problem mit dem Spiel, bevor es angefangen hat.
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>Das Spiel dahinter ist dann "leider" doch ziemlich fett. Hat mit seinem zuweilen überaus langwierigem Upgrade-System einen leichten RPG-Einschlag, der nicht jedem schmeckt. Frisch erspielte, neue Tanks ohne brauchbare Besatzung sind mal mal mal weniger deutlich im Hintertreffen. Gleichzeitig funktioniert das, zumindest bei mir und wohl auch bei Albert, hervorragend als Karotte. Und man freut sich halt wie ein Schneekönig, wenn man mit der neu erforschten 8.8er (XP gibt's durch Kämpfe, ach was!) auch höherklassige und bis gerade eben für einen selbst quasi unüberwindbare "KV"s oder auch deutsche Tigern doch schon beträchtlich weh tun kann. Wenn man sich denn mit den Schwachstellen auseinandergesetzt hat und ES darauf anlegt. ("Gnihihi... tschüss Benzintank - guck mal wer da brennt!")
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>Mit einem Egoshooter hat WoT btw nur rudementär zu tun. Es spielt sich selbst DEUTLICH gemächlicher als ein Bertelfeld. Deckung und Mapkenntnis ist aber auch hier elementar. In welcher Senke bin ich vor den beliebten Spots der wenig mobilen, dafür mit üblen Kanonen gesegneten Panzer-Zerstörern sicher? Auch die zahlreichen Büsche sind wichtig, da es ein sehr ausgereiftes Sichtsystem gibt. Nur weil ich bis ans Ende der Karte gucken kann, heißt das nicht, dass ich auch dort herumwuselnde Panzer sehe. Sichtweite ist beschränkt und typenabhängig. Panzer in Bewegung sieht man zudem eher, als stehende. Hinter einem Busch versteckte, leichte Panzer sieht man mitunter erst ab 50m, wenn ein Tarnnetz drüberhängt und die Crew entsprechend geskillt ist. Dumm nur, dass ER mich in meinem dicken Panzer vorher sieht, wenn ich unbedarft - und die Umgebung ignorierend - durchs Feld rolle. So wird man zu Beginn oft von Feinden (Artillerie hier, guten Tag und gute Nacht!) zerlegt, die man nicht einmal sieht. Lernen und verstehen hilft.
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>Es gibt derzeit 4 Nationen und 10 "Tiers", read: Gewichtsklassen bei den Panzern. Die ersten 2 Tiers bestehen ausschließlich fast aus leichten Panzern und Artillerie auf noch recht schlichten Maps, damit man überhaupt erstmal mit dem Spiel klar kommt, bevor nach und nach klar wird, dass es sehr viele verschiedene Panzer mit jeweils speziellen "Aufgaben" auf dem Schlachtfeld gibt. Parallel dazu werden die Maps deutlich anspruchsvoller (viele Wege führen nach Rom), die allzu simplen werden später ganz aussortiert.
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>Spätestens ab Tier V/VI sollte man ein grundlegendes Rollenverständnis entwickelt haben. Fette "Heavies", die sich vor Kraft kaum bewegen können, dafür massiv gepanzert sind und als Frontschweine dienen und nicht nur einen dicken HP-Pool haben, sondern auch viele Abpraller provozieren. Besonders, wenn sie sich einem angewinkelt entgegenstellen. (Mathematik und Physik sind nicht unwichtig - eine um 30° angewinkelte Front verstärkt die reale Panzerung dort eben noch ein kleines aber mitunter entscheidendes Stückchen.)
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>"Meds" (Mittlere Panzer), die teils sogar zum scouten, meist aber zum unterstützen aus der zweiten Reihe oder (wenn sie halbwegs flott sind) zum flankieren gedacht sind. Ist auch stets davon abhängig, wie die Schlacht verläuft. Die Minimap muss man "lesen" können. In einigen Fällen und je nachdem, wie das Gegnerteam zusammengestellt ist, können und sollten z.B. auch "Meds" durchaus Frontaufgaben erledigen. Dazu gesellt sich die Artillerie, die Gegner aus enormer Distanz beackern kann, wenn man sich nicht hinter Bergen, Häusern und Felsen mit Bedacht bewegt. Und weiterhin leichte Tanks, die mit den meist nur langsam drehenden Türmen der mittleren und schweren Panzer nur schwer zu treffen sind, zumal Bewegung wie auch Turmbewegung Gift für die Präzision sind. Die leichten Panzer sind auch später, nach Einführung von "Meds" und "Heavies" als "Scouts", wenn sie gut gespielt werden, Gold wert. Durch tendenziell suizidäres herumwuseln zwischen Feindeslinien oder auch einfach nur eine ruhende, intelligente Platzierung können Sie auf der Minimap aufdecken, wo die feindlichen Truppen stecken. ("Das ist aber schöner, dichter Busch auf diesem Hügel - und ich sehe die halbe Map, nett!")
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>Edit2: Dazu halt noch die TDs, die "Tank Destroyer". Die haben keinen drehbaren Turm, dafür eine besonders fette Wumme und i.d.R. überdurchschnittlich hohe Tarnwerte. Besonders geeignet, um so beliebte Einfall-Wege abzusichern. Quasi die "Sniper" in WoT, wenn man so will. Abert spielt solche Langweiler mit großem Enthusiasmus. ;)
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>Wer sich schon immer gefragt hat, wie F2P funktioniert, ohne ein Spiel zu zerstören, kann sich das hier btw auch sehr gut angucken. Ich kann's bei Bedarf ausführen, grad fehlt mir aber die Lust und ich weiß auch nicht, OB es überhaupt jemanden interessiert.
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>Whatever. Wer "ein bisschen" mitsuchten will, kann ja mal reinschauen. Oder Fragen fragen.
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>Edit: Wir haben auch Absätze.
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>***Diese Nachricht wurde von Fuse am 28.10.2012 17:33 bearbeitet.***


***Diese Nachricht wurde von Thorn am 14.05.2013 00:01 bearbeitet.***
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