dixip  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 01.05.2013 16:38 Uhr
Thema: Walking Dead, Sly Racoon, NOT: 3D Dot Game Heroes Antwort auf: "durchgezockt!" Geschichten aus dem Laufwerk - 2011-2015 von dixip
Der April war mehr eine kleine Comic/bunt/lieb&nett Runde.

Walking Dead durch, im Winter-Sale billig abgestaubt (800 Punkte für alle 5 Episoden). Sollte man gezockt haben, auch wenn es ein fürchterliches Spiel ist, zumindest bei meinem Verständnis von Spiel. Steuerung schlecht, Interaktion auf ein Minimum reduziert und trotzdem besser als Heavy Rain.

Das liegt primär daran, dass Telltale eine fantastische Geschichte erzählt, mit glaubwürdigen Charakteren; sie lösen Emotionen beim Spieler aus und die Bindung bricht nicht nach der Hälfte oder am Ende des Spiels zusammen (Heavy Rain!). Die Entscheidungen des Spielers wirken tiefgreifend, man hat ein schlechtes Gewissen, wenn jmd stirbt, weil man zumindest das Gefühl hat, dass man die Situation hätte besser lösen können.

Zwar scheinen die Möglichkeiten in Wirklichkeit sehr begrenzt zu sein, aber das merkt man beim 1. durchspielen überhaupt nicht, im Gegenteil. Durch die Gespräche wird vermittelt, dass man echte Entscheidungen treffen würde. Toll gemacht.



Sly Racoon

Der schlechteste Vertreter aus Sonys Hüpftriumvirat auf der PS2, was an einigen unfairen Stellen liegt, relativ wenig Abwechslung und überschaubarem Umfang. Es ist immer noch ein feines Spiel (die Fassung der HD Collection hat auch 3D, was nett gemacht ist), aber gegen Jak&Daxter 1 oder Ratchet&Clank 1 sieht das kein Land.

Es gilt als schwierig, aber wie gesagt, eigentlich hat es viele unfaire Stellen, was mit dem Standard-Verhalten 1-Treffer=tot schon für Frust sorgen kann. Später wird es leichter, mit Levelkenntnis hüpft und schleicht (die Stealth-Einlagen sind die kleine Besonderheit von Sly) geschmeidig durch die ~20 Levels + einige Minispiel- und Bosslevels.

Die Platin-Trophäe ist einfach zu holen! :)



3D Dot Game Heroes

Den 8-Bit-Zelda-Klon in 3D-Blockgrafik mit krassem Unschärfefilter für den Hintergrund werde ich nicht mehr durchzocken. Spielerisch wirklich 1:1 altes Zelda, aber ohne dessen Polish und Detailverliebtheit, aber es gibt Dungeons, ne Oberwelt, Items aller Art (Bogen, Bomben, Enterhaken,...), Herzteile usw. Das ist schon fast Fanservice. Leider saß (wohl) kein Nintendo-Designer am Spiel und so fällt es in Sachen Gameplay und Design natürlich etwas ab. Bei mir hat ab Dungeon Nr. 2 der Frust und das genervt sein überwogen, jetzt in Dungeon 4 verabschiede ich mich dann wohl für immer von dem Titel.

Ein Beispiel für die Schwächen: Die Dungeons bestehen aus immer gleich großen quadratischen Räumen. Mit Hindernissen etc. ist da nicht viel Raum. Berührt man nun einen Gegner kann das schon mal 1/3 oder 1/2 der schmalen Energieleiste kosten. Außerdem wird man dabei weggeschubst, evtl. direkt in eins der Löcher im Boden, was u.U. den Rest der Energie kostet -> Tod und zurück zum Dungeoneingang.
Mit ein wenig Pech war man hier grad auf dem Weg Richtung Schlüssel #1 in den östlichen Fluren, muss dort also noch mal komplett hin (Monster spawnen wieder etc.), um danach wieder zurück zu laufen, weil im Westen des Dungeons die passende Tür ist.

Später Wege sparen geht nur, wenn man die notwendigen Truhen erreicht hat (Schlüssel, Items) oder direkt vorm Dungeon-Boss einen Teleporter aktiviert hat, dessen Gegenstück am Dungeoneingang ist.
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