dixip  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 04.03.2012 15:04 Uhr
Thema: Mass Effect 2 insane & DLC Antwort auf: "durchgezockt!" Geschichten aus dem Laufwerk - 2011-2015 von dixip
Das hat aber gut gepasst, rechtzeitig angefangen, gestern fertig geworden. Vorgestern den 4. Mass Effect-Roman durchgelesen (hatte da noch mal bei Nr. 1 angefangen, Teil 4 ist okay, 1&2 sind am besten).

Also Mass Effect 2, der zweite Durchgang, diesmal durchgehend auf insane, was einem in erster Linie mal deutlich macht, wie beschissen die Kampfsteuerung ist. Gestorben bin ich nicht wegen meiner Unfähigkeit, sondern weil ich mich stumpf nicht so bewegen konnte, wie ich gewollt hätte. Die Demo von ME3 macht aber Hoffnung, dass es besser wird und man doch auch mal entkommen kann, wenn es eng wird.

Ansonsten hat das Spiel seine großartigen Stärken, das phantastische Universum, die wirklich coolen Charaktere, die man so für sein Team aufgreift, deren Background und deren Rekrutierungs- und Loyalitätsmissionen, alles top. Glücklicherweise, weil nur für die Schlauchlevels und den hakeligen Ballerspaß würde man Mass Effect wohl nicht spielen wollen, zumal der Entdeckungseifer nicht grad gefördert wird, wenn man Computer hackt, um 1500 Credits zu bekommen...

Der DLC lohnt sich übrigens komplett, wobei ich den auch im Angebot gekauft habe, und gerade nicht weiß, was er regulär kostet. Aber Liaras Jagd auf den Shadow-Broker ist sehr nett, mit tollen Perspektiven. Auch Arrival war toll und schlägt in der Tat eine gute Brücke zu ME3 (man kann es aber jederzeit spielen, die Story passt schon). Das kostenlose Firewalker-Paket bekommt nur ein 'nett' von mir, ich will meinen Mako zurück. Kasumi im Team ist definitiv ein Gewinn, leider spielt Stealth ja keine Rolle im normalen Missionsalltag.

Fazit: immer noch ein tolles Spielerlebnis für SciFi-Fans, die wirklich eine prima ausgearbeitete Welt bekommen, mit geilen Raumschiffen und Raumstationen, und und und. Jetzt müsste nur das Spiel dadrin noch etwas abwechlsungsreicher werden. Es ist alles so vorhersehbar und so stark durchstrukturiert. Zum einen bei der Hauptstory: Teammissionen: Person finden, Rekrutierungsballern, ...., Loyalitätsballern, Haken dran. Dazwischen dann die großen Hauptstorymissionen auf Horizon usw., aber es ist so klar, wo und wie alles endet.

Bei Mass Effect 1 war alles fremd und man hat erst langsam erfahren, worum es überhaupt geht (NATÜRLICH ist das normal, dass ME2 dieses Problem hat und es ist gut, dass sie da nicht noch 5000 unlogische Überraschungen eingebaut haben, aber mit etwas Kreativität wäre da einiges mehr drin gewesen, z.B. hätte man ja gar nicht von Anfang an seine Rolle bei Cerberus präsentiert bekommen müssen, sondern dies erst nachher erfahren können, warum man lebt...).

Auch innerhalb der Missionen nervt die Vorhersehbarkeit: hüfthohe Kisten, Mauern, die strategisch klug platziert den Raum füllen? -> Gegner rücken an. 1-3 Wellen, Musik geht aus, KI-Kollegen werden wiederbelebt = alle Gegner besiegt. Routiniertes Durchballern, statt Rollenspielerfahrung.
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