dixip  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 25.01.2012 16:10 Uhr
Thema: Kampagnen von Modern Warfare 3 und Driver San Francisco Antwort auf: "durchgezockt!" Geschichten aus dem Laufwerk - 2011-2015 von dixip
Fangen wir mit dem besseren Titel an, Driver San Francisco. Das Spiel ist ein gutes Driver geworden, wie ich ja immer wieder gehofft hatte. Zwar fühlen sich Gewicht und Grip der Autos nicht ganz so authentisch an wie beim ersten Driver (so in der Erinnerung, ich hab es nicht noch mal verglichen), aber man hat die Karren unter Kontrolle und es macht einfach Spaß, durch die Kurven zu gleiten, was durch die Dirftlastigkeit aller Autos noch etwas gefördert wird. 60 Frames sind toll. Das Shift-Feature stört überhaupt nicht, sondern bringt neuen Schwung in die altbekannten Missionen. Warum eigentlich den Gegner groß überholen, wenn man ihn in einen Frontalzusammenstoß mit einem Sattelschlepper zwingen kann? Eben.

Die Story-Missionen sind nicht zu lang, da ist man motiviert dabei und erledigt die Nebenmissionen gleich mit dabei. Endlich ein Open-World-Spiel, das nicht in Arbeit ausartet und meint, Masse wäre Klasse. Nein, bei Driver SF stimmt die Mischung und ich bin jetzt noch motiviert im Multiplayer unterwegs, der zwar zu viele Modi hat, aber in einigen Varianten wirklich Laune macht.

Mittlerweile ist mir auch wieder eingefallen, mit welchem Spiel ich Driver SF vergleichen wollte: Midtown Madness 3! Das war auch toll und gerade bei den Multiplayer-Geschichten sind da viele Gemeinsamkeiten zu sehen.

Eindrücke zu einer späteren Mission, also SPOILER zu Driver hinter MW3.


Zur Solo-Kampagne von Modern Warfare 3: Enttäuschend. Viel zu leicht auf 'Veteran', da die KI-Kollegen, die man (fast?) immer dabei hat, munter die Gegner aufs Korn nehmen. Die eigene Aufgabe beschränkt sich darauf, einzelne Gegner zu töten, Triggerpunkte zu erreichen und ansonsten bitte brav in Deckung zu bleiben und nicht zu sterben. Die Vorgaben des Spiels sind rigoros, vorlaufen geht gar nicht, weil die KI-Kollegen Türen öffnen müssen etc. Beeindruckende Events laufen als Sequenzen ohne größeren Gameplayanspruch ab, man kann nichts tun, außer zusehen (U-Boot in New York als Beispiel). Und man kennt diese Events dann auch schon aus Spiel und Film.

Die Settings wechseln munter, wirken aber doch recht zwanghaft zusammengestellt. Da fand ich das klarere und logischere Modern Warfare 1 einfach stimmiger, das einen nicht um die ganze Welt geschickt hat, nur um noch ein Wunschsetting abzuklappern.

Spielerisch ist MW3 mittlerweile am Tiefpunkt angekommen. Der Reiz, CoD2 oder MW1 auf 'Veteran' zu bezwingen - dank guter Checkpoints hart aber fair - ist völlig weg, dank der erfolgreichen "Bloß-in-Deckung-bleiben"-Taktik, die auch nicht durch verstärkten Granateinsatz der Gegner gestört wird. Ich hab 7 1/2 Stunden für die Kampagne auf Veteran gebraucht, natürlich bin ich gestorben, aber ich hab jeden Level auf Anhieb beendet und war nie genervt, hab aufgehört und wollte am nächsten Tag weitermachen, es flutschte alles so durch. Zwischendrin war ich richtig gelangweilt.



Wieder zurück zu Driver und damit SPOILERWARNUNG zum Ende des Spiels






Die vorletzten Missionen mit dem Autos werfenden Jericho fand ich schon ziemlich blöd, noch schlimmer dann die, wo ich selber Autos werfen soll. Geht es noch bescheuerter? Und der finale Fight scheint ja keinen Anspruch mehr zu haben. Kein Zeitlimit, nur dranbleiben, der Rest kommt von alleine. Fand ich dann nach den (relativ) schweren Missionen mit den fliegenden Autos auch etwas flach.
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