Macher  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 13.11.2010 23:07 Uhr
Thema: Re:Nicht kaufen! Antwort auf: Re:Nicht kaufen! von strid3r
>Aber widersprichst du mir, wenn ich sage, dass God of War ein erfolgreiches Steuerungskonzept hat, welches von LoS und Dante's Inferno zum Großteil übernommen wurde (wenn LoS auch leichte Ninja Gaiden Anleihen beim Button Layout hat) und das Cover Mechaniken den Shooter Sektor dominieren?

Was das Steuerungs"konzept" angeht unterscheidet sich keiner der obigen Prügler von Devil May Cry 1. Und es gibt eine Welle von nach Gears of War 1 Shootern mit Covermechanik. Vanquish kriegt trotzdem keinen Innovationspreis für die Einführung des Slide-Buttons (dessen Spielintegration zu wünschen übrig lässt), wenn es haufenweise Spiele zu kaufen gibt, die Innovation besser machen, frischer sind, sogar welche die neue Spielsysteme erschaffen oder längst vergessene geschickt wiederbeleben. Daß dich die Spiele mit geringem Budget nicht interessieren ist für sich betrachtet OK, das macht Vanquish aber trotzdem nicht origineller. Und World of Goo wird mit einem GTA4 Budget kein bißchen besser.

>>von seinen Multiplayermodi mal ganz abgesehen. Und von Assassin's Creed haben andere die Animationstechnik abgeschaut aber nicht die Mechanik. In jedem anderen Spiel (Uncharted, Enslaved) klettert man auf Pfaden. Die greifbaren Elemente beschreiben eine Linie. In Assassin's Creed ist alles greifbar. Die greifbaren Elemente beschreiben keine Linie sondern gehen sogar über die Beschreibung einer Fläche hinaus. Das ist ein so großer Unterschied wie zwischen 2D und 3D Spielen. Und weil Assassin's Creed so reich an variablen, für die Klettereinlagen semantisch gültigen Punkten ist, läuft die Steuerung quasi automatisch und der Anspruch des Spiels geht von der Geschicklichkeit weg, hin zu schlauen Entscheidungen des Spielers.

>Ok, mein Fehler. Assassin's Creed ähnelt da eher Infamous.

Nein, tut's nicht.

>Und was auch nur im entferntesten an der Entscheidungsfindung in der Mechanik von Assassin's Creed schlau sein soll, musst du mir nochmal erklären.

Um genau zu sein, habe ich gesagt, daß Assassin's Creed verhältnismäßig mehr Anspruch auf die Entscheidungsfindung des Spielers legt als auf Geschicklickheit. Das heißt nicht, daß es da absolut gesehen besonders viel verlangt, was vor allem in Teil 1 ein Problem war. Da konnte man die meiste Zeit einfach auf das Ziel zulaufen und auf die Taste drücken. Teil 2 ist besser kalibriert. Wenn man entdeckt wird, hat man "verloren" deswegen muß man vorsichtiger sein. Man muß sich durch "Wachenwänden" und von Menscheninsel zu Menscheninsel langsam vorarbeiten, an den Kräften der restlichen Wachen geschickt nagen, bis man sich in der Nähe des Pfads des Ziels befindet und zuschlagen kann. Teil 2 hat aus dem Konzept von Teil 1 ein richtiges Spiel gemacht.

Der Macher
< Auf diese Nachricht antworten >