DG  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 31.07.2009 00:20 Uhr
Thema: Offline completed! Antwort auf: Burnout Hell Frage von Escobar
Nach nunmehr fast 70 (!) Stunden Spielzeit zeigt die Statistik von Paradise City UND Big Surf Island 100% an.

... und es waren keineswegs 70 Stunden des Leidens. Die große Stadt ist sehr schick designed, allgemein kann man die Grafik IMO als "sehr gut" bezeichnen (wehe einer sagt was von Frames!!!). Besonders die Crashs sind wahnsinnig gut ausgearbeitet.
Die Tag-/Nachteffekte fügen sich da nahtlos ein.

So cruist man halt erstmal stundenlang rum, sucht Smashes, Sprünge und Werbetafeln, Events, Drivethrus, Schrottplätze usw. Wer Lust hat, kommt über das bequeme Quickmenü (afaik seit Update verfügbar) schnell mit anderen Leuten online zusammen, fährt deren Karren zu Schrott, besteht Events à la Road Rage gegen echte Gegner oder meistert mit den anderen zusammen eine von den 500 Challenges.

Leider fällt nach direktem Spielen von Burnout Revenge auf, dass die Steuerung irgendwie... geändert wurde. Die Autos reagieren etwas gemächlicher, der Druck auf den Boostbutton wird erst nach kurzer Verzögerung "umgesetzt", man kann keine Autos im normalen Verkehr mehr in eigener Fahrtrichtung einfach wegschieben und überhaupt sind die Autos ziemlich sensibel, was Gegner- und Wandkontakt bedeutet.

Daran gewöhnt man sich dann auch mal endlich nach ein paar Stunden. Später gibt es auch noch entsprechende Autos, die einfach ALLES wegschieben.

Weniger eingängig fand und finde ich allerdings 2 andere Sachen:

1. Das Spiel ist VIEL zu schnell. Man fährt in einer Stadt mit viel Verkehr Rennen UND muss sich gleichzeitig straßentechnisch zurecht finden. Im Prinzip braucht man ständig einen Ko-Piloten, der auf die kleine Karte unten rechts guckt und die nächsten Kreuzungen vorher sagt. Zur Abrundung werden grade die (Zeit)rennen sehr schnell das Gegenteil von Kindergeburtstag.

Die schwierigste Attraktion ist btw IMO die "500 GT Burning Route". Ohne dutube hätten Kollege und ich wohl nie den richtigen Weg gefunden, denn das Stück zickige Katzenpisse OHNE CRASH ins Ziel in DER Zeit zu bringen ist nahezu unmöglich.

2. Keine Option, um die Sequenz des eigenen Crashs auszublenden. Ich will nicht wissen, wie oft meine Karre zu Scheiße zerbröselt ist, aber das ging in die Tausender. Und nach 70 Std. Dauergecrashe möchte man das eigentlich nicht mehr wirklich sehen, schon gar nicht bei konzentrierten Rennorgien.

Aber der ganze Rest ist schon gelungen... Die Musik reicht vom Titeltrack von Guns'n'Roses (Paradise City) über rockiges Zeug im Allgemeinen bis hin zu Beethoven und Bach (was auch immer das in dem Spiel zu suchen hat...). Die Motorengeräusche sind alle durchweg nahe an der Realität, die Knirsch- und Crunchgeräusche bei Crashs sind top.

Ein "normales" Rennspiel ist es sicherlich nicht, aber da fehlen mir auch Vergleichsmöglichkeiten - aber ich würde eher noch einmal Burnout Paradise für 60 EUR kaufen als Forza 2 geschenkt entgegen zu nehmen und spielen zu müssen.

8/10 würde ich spontan geben.
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