Manuel Stahl  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 25.07.2006 20:05 Uhr
Thema: Re:Civ4 Antwort auf: Re:Civ4 von Gilgamesh
>Das mit den Hardwareanforderungen kann ich Verstehen, 1Ghz ist wirklich knapp, auch wenn die Performance mit den neueren Patches auch auf LowEnd-PCs wohl deutlich gesteigert wird. Was die "hässliche 3D-Grafik" betrifft... Naja, für die Grafik spiele ich kein Civ. Und die Rückkehr zu einer richtigen Draufsicht (Diagonalansicht ist optional aber weiterhin möglich) und die zahlreichen Zoomstufen empfinde ich als Vorteil. Spätestens wenn man die Einheitenanzeige auf eine Person pro Einheit umstellt empfinde ich die Grafik weder als hässlich noch als unübersichtlich. Ich bin der Letzte, der 3D-Grafik aus Prinzip bevorzugt, aber inzwischen empfinde ich sie in diesem Spiel als Vorteil.

ich finde den Ram-Hunger etwas unverschämt... ist das erste Spiel, was mir bei 1gb Hauptspeicher noch mit Ramknappheitsfehler ausgestiegen ist.

>Naja, die Religionssache ist schon mal kein kleines Ding, weil sie einige Faktoren beeinflußt und mit einschließt.

es ist ein bischen nervig, aber umgekehrt auch wunderbar gegen den Computer einsetzbar, daß die gebauten Tempel in einer Stadt nutzlos werden, wenn die Bevölkerung die Religion ändert.

>Eine große Änderung ist noch die Sache mit den Civics - fünf Kategorien der Regierungsgestaltung mit je fünf Möglichkeiten, im Gegensatz zum alten unflexiblen Standardablauf Despotismus -> Republik -> Demokratie (oder Monarchie, wenn man viel Krieg führen will). Das Skillsystem der Einheiten und die bessere Berechnung der Siegeschancen im Kampf ist auch ein Fortschritt, die Einheiten sind im allgemeinen interessanter und ausgebuffter - es gibt weniger Einheitentypen, dafür haben sie alle bestimmte Aufgaben und Einsatzgebiete, die eine abwechslungsreiche Armee nötiger machen.

Jo, und die Spezialeinheiten der Völker setzen sich in der jeweiligen Ära deutlicher von den normalen Einheiten ab. Die Japaner mit den Samurai und die Deutschen mit den Panzern können z.B. schon ganz schön was reißen.

>Es gibt noch mehr neue Features, aber das sind wohl die wichtigsten (zumindest von denen, die mir im Moment einfallen). Ach ja, der Technologiebaum ist flexibler, weil es jetzt verschiedene Wege gibt, zu bestimmten Techs zu kommen und das ganze nicht mehr in Epochen unterteilt ist, die man komplett abarbeiten muß.

sehe ich das richtig, daß man dadurch auch Technologien "verschlafen" kann, die man dann höchstens noch von anderen erbeutet?

>Das werde und kann ich jetzt nicht en Detail aufschlüsseln, aber es fühlt sich eben einfach alles durchschaubarer an, in Civ 4 kannst du Auswirkungen in der Regel mit ein paar Tooltips aufschlüsseln, in älteren Teilen mußte ich öfters irgendwelche Sonderregeln nachlesen, und war hinterher auch nicht immer schlauer. Ausserdem werden die Beziehungen zu anderen Anführern deutlich aufgeschlüsselt, man weiß also recht gut, warum die anderen dich gut oder schlecht leiden können.

das empfinde ich auch als Riesenvorteil, den man auch wirklich braucht, weil man ohne Diplomatie in dem Spiel nichts mehr reißen kann. Selbst auf dem einfachsten Schwierigkeitsgrad muß man schon Allianzen schmieden und Völker gegeneinander aufhetzen, um einen Vorsprung zu gewinnen. Dadurch wirkt das Spiel aber auch imo viel lebendiger als die Vorgänger.

>So, daß war jetzt zwar ein halbes Review, aber was soll's. Ich will auch nur sagen: Civ 4 ist der Teil der Serie, der die meisten Konzepte verändert bisher und macht dabei eigentlich alles richtig und mächtig Spaß. Ich habe Civ3 totgespielt, könnte mich aber nicht dazu bringen, es jetzt noch einzuwerfen. Dafür bekomme ich plötzlich Lust auf Teil 4, obwohl ich eigentlich bis Freitag warten wollte, wenn - hoffentlich - das Zusatzset draussen ist. :)

was kann das? Ich wollte ja eigentlich warten, bis ich ein 2.gb im Rechner hab...

Manuel
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