Felix Deutschland  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 29.09.2017 04:07 Uhr
Thema: Monitore, oder: "Capitalism, y u no work?"
ARGH. ARGH ARGH ARGH.

Ich habe gerade locker vier Stunden meines Lebens mit dieser Scheiße verschwendet. Folgendes:

Seit ich mein System zusammengestellt habe, habe ich natürlich vorgehabt, die ganzen GTX-1070-Pferdestärken auch schön mit 4K auf die Straße zu bringen, allein: Man lässt mich nicht.

Der Display-Markt, und die Kompatibilität auf diesem, ist die absolute HÖLLE. Ich will im Grunde nur meinen Computer und meinen Laptop an denselben Monitor anschließen, beide in 4K mit 60 FPS. Beide können 4K in 60 FPS, sogar mehr (PC: Bis zu 8K in kein Plan wie viel FPS, Laptop: 5K in 60 FPS auf zweitem Bildschirm). Aber einen Monitor zu finden, der adapterfrei und ohne Kopfschmerzen diese Bildsignale annehmen will, 27"-28" und unter 400 Euro kostet, findet sich nicht. Dabei könnte es so einfach sein.

Das fängt an beim Laptop, dessen USB-C-Ausgang kein USB-C-Ausgang ist (Welcher 5 GBit/s bieten würde), sondern ein Thunderbolt-3-Port ist (40 Gbit/s).

Es gibt, bald ein Jahr nach dem Massen-Launch von USB-C mit den late 2016er MacBook Pros, immer noch so gut wie keine USB-C-kompatiblen Monitore. Während USB-C keine Apple-Exklusive Spielerei ist, sondern in durchaus verbreiteten Produtken wie den Dell XPS-Laptops zum Einsatz kommt.

Ich habe meine Wahl auf drei bis vier Geräte verengt, die allesamt irgendwelche Features vermissen lassen, als dass ich ernsthaft erwägen würde, sie zu kaufen. Alles, was ich fordere, und mit dem was ich habe problemlos möglich ist, sind 4K@60FPS mit beiden Geräten. USB-C würde das ermöglichen, würden es mehr Displays unterstützen als die LG-UltraFine-Displays (Die zu absoluten Mondpreisen angeboten werden! 21,5" gehen bei 750 Euro los...) und versprenkelte andere Displays. Eins von LG hab ich gefunden, dass von den Ports passen würde, aber mir locker 250 Euro zu teuer ist:

[https://www.amazon.de/LG-Products-27UD88-W-AEU-Zoll-Monitor/dp/B01CDYB0QS]

Alle anderen Geräte in der Preisklasse 300-400 Euro mit 4K haben eigentlich nur einen HDMI-1.4-Port, einen HDMI-2.0-Port (Für 4K@60) und einen DisplayPort 1.2 (Für 4K@60). Das ist insofern scheiße, als dass es Thunderbolt-3-auf-HDMI-2.0-Kabel zwar gibt, aber nur im Singular, von einem Drittanbieter, und dem einzigen deutschsprachigen Amazon-Rezensenten ist seins kaputtgegangen (Auch bei den amerikanischen Rezis findet sich dieser Mangel häufiger), also irgendwelches Chinagekrümpel, das solange funzt, bis es sich selber brät oder, kann auch passieren, mein MBP.

Mein 60-Euro-Dongle von Apple selbst unterstützt kein HDMI 2.0, das heißt, 4K ginge nur mit 30 FPS, was mich selbst im Desktopbetrieb (GERADE da eigentlich) mega wahnsinnig machen würde. USB-C auf Display Port geht zwar, ich würde dann aber den einzigen DisplayPort-Eingang am Monitor mit dem Macbook belegen (Und natürlich den Laptop noch separat laden müssen, da diese Verbindungsart die bei direkter USB-C-Verbindung mögliche gleichzeitige Aufladefunktion nicht unterstützt). Sagt man sich natürlich "Ey, EGAL", aber: An meiner PC-Grafikkarte habe ich nur einen HDMI-Ausgang (2.0b, for what it's worth... bloody nothing natürlich, aber dazu später mehr), den ich eigentlich aufbewahren wollte für meine urstlange HDMI-Verbindung zum TV, die evtl. mal eines Tages realisiert werden wird, wenn ich mich aufraffen kann. Da die 1070 aber drei DisplayPort-Ausgänge hat, würde ich lieber die benutzen. Der vom Monitor wäre allerdings, wir erinnern uns, schon weg.

Man kann natürlich einen Adapter von DisplayPort auf HDMI für acht Mark benutzen, reicht ja für 1080p@60, aber irgendwas in meinem Gehirn sperrt sich aus Prinzip gegen so eine Lösung. Irgendwo muss dieser Adapter- und Dongle-Wahnsinn auch mal aufhören, zumal er es so leicht könnte, wenn die Geräte endlich anfangen würden, USB-C zu unterstützen. Das tun sie aber nicht! USB-C wird nur in den oberen Preisklassen unterstützt, würde aber alle Probleme lösen die ich habe, ich bräuchte nämlich sonst wirklich nur den DisplayPort und den HDMI-2.0-Port für meine primären Geräte für 4K@60 und einen pupnormalen HDMI-Port für ältere Geräte, die ich nicht mehr am TV haben will. Bei meinem derzeitigen, sechs Jahre alten Monitor sind beide HDMI-Eingänge belegt (Was ich mit dem VGA-Eingang anfangen soll, weiß ich nicht, hab ich halt noch Legacy Support für all die ausgeweideten Alt-PCs von mir...), aber es läuft ja alles. Von einem Sprung auf 4K will ich nicht nur die bessere Auflösung - aber mehr würde ich nicht kriegen. Den Aufpreis für G-Sync zahle ich nicht, das scheinen ohnehin bei 4K nur insane 1200-Euro-Displays zu supporten, und in den Preisregionen gucke ich gar nicht, fuck you. Bildfrequenz über 60 Frames habe ich schon abgehakt.

Aber was will ich mit den USB-Hubs, wenn Geräte, die ich darüber benutzen könnte, keine wirkliche Datenverbindung haben? Nur zum Chargen reicht mir mein Dongle, dass ich ja eh weiterbenutzen müsste? Dazu kein HDR, kein gar nix, nur Brot- und Butter 4K@60. Immer noch unnötiger Kabelsalat, der nicht sein müsste, wenn jemand endlich ein wirklich attraktives Produkt anbieten würde.

Gaming-Monitore sind ja ganz nett, aber im Grunde auch nur Geldschneiderei a la "Razer Toaster", Produkte mit unnötigen Features für eine Kundschaft, die sich jeden nutzlosen Piss andrehen lässt, solange das Konfirmationsgeld reicht. Da werden immer noch munter 1080p-Displays verkauft, dafür aber dann curved, 21:9 Proll-Ungetüme mit 244Hz für Counterstrike-Facettenaugen-Mutanten. Toll, aber idgaf.

28", 16:9, 4K@60, 1080p bis zu @144, HDMI 1.4 x1, HDMI 2.0 x1, DisplayPort 1.4 x1 und USB-C/Thunderbolt 3-kompatibel x1 würde mir ja reichen. Panel relativ egal, muss kein OLED sein, TN reicht total. Vier USB-A-Ports wären nett. 3,5mm Klinke für meine externen Lautsprecher (Besitze ich seit 1999 oder so, immer noch total gut, Subwoofer-Stereo-Kombi von Phillips, fucking unzerstörbar und immer noch komplett zufriedenstellend), 350 Euro, BÄM. Do it, freier Markt. I fucking dare you.

Dann steht ja auch noch HDMI 2.1 vor der Tür, aber so kacke wie sich USB-C durchsetzt, würde ich da vor 2020 keinerlei Hoffnung in Endgeräte investieren. Aber USB-C existiert schon heute, existiert seit bald einem Jahr im Massenmarkt, und ist immer noch TOTAL EXOTISCH für die Peripherie-Hersteller. Warum?

Ich hab vor allem überhaupt nicht das Gefühl, dass sich das ändert. Aber okay, benutze ich den Monitor halt noch drei Jahre weiter, wenn niemand was vernünftiges anbietet. Scheine ja auch ein wirklich komplett abgedrehter Usecase zu sein. :eyesroll:
< Auf diese Nachricht antworten >