membran  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 05.09.2016 09:44 Uhr
Thema: Re:Stellaris!! Antwort auf: Re:Stellaris!! von Felix Deutschland
>Das ist halt die Crux, wenn man Sachen so verknappt, das wird dann schnell mißverständlich.

Ich wollte eigentlich noch irgendwas zocken, wenn man dann fix was runterargumentiert, obwohl man schon längst pennen sollte, dann reißt man natürlich Argumentationslöcher und steckt auf einmal in einer Diskussion darüber, was hardcore ist, obwohl man sich nur über Don lustig machen wollte.

>>Get me the ALT-F4 out of here.
>
>dies gemacht.


Na, da sind wir uns ja wenigstens einig. Der Grund, weswegen ich EUIV in einem Sale mitgenommen habe, war übrigens die cool aussehende Map, bei denen die Namen der Territorien so drübergeschrieben sind wie in einer historischen Karte. Fand ich geil.

>Ich gehe nicht davon aus, dass das Material repräsentativ für das absolute Talent des Spielenden ist. Wobei ich nichtmal weiß, ob dieses "Angespielt" von dem Menschen fabriziert wurde, der es letztenendes reviewt hat.
>Das jemand ein Spiel so spielt, geschweige denn reviewed, ist rein logisch gar nicht möglich.


[https://twitter.com/aegies/status/731621595337228288]

Tjo.

>Sorry, aber so wie der sich anstellt wäre der nie übers zweite Level hinausgekommen.

Doom auf Medium (so hat er es laut Review durchgespielt) ist ja nun wirklich auch nicht schwierig.

>Und doch gibt es an dem Review von Polygon nichts großartig auszusetzen

Ich habe es nochmal kurz überflogen - es ist aber auch kein Review, was sich groß mit Gameplay beschäftigt. Ein Großteil davon ist Beschreibung der Features. Immer wenn es um Mechanics geht, wird das Review ziemlich dünn und verweilt dort nicht lange.

>mit Pad gespielt, weil er maus tasta zum capturen brauchte und ist an der peripherie ungeübt oder ein horst.

Mag sein. Dann wiederum bezeichnet er es selbst als "just fine".

>Es ist aber schlicht schwachsinnig, einen direkten Zusammenhang zwischen capturematerial von irgendeinem Boon, der uns nichtmal bekannt ist, zu dem Review zu ziehen, unter dem eine Name steht. Natürlich sollte man, um zu spielen irgendwas ernstzunehmendes sagen zu können, besser in der lage sein zu spielen das das, was man in dem Video sieht. Es gibt aber nichts, gar nichts was den Verdacht nahelegen sollte, dass der Reviewer sich so dermaßen dämlich angestellt hat beim Spielen wie das Video es suggeriert. Das ist der übliche "lulz"-Verallgemeinerungsquatsch den man ständig sieht und hört, und er wird durch lautstärke und überzeugung nicht richtiger.

Aber, der Tweet. Den ich damals schon mitbekommen hatte, als der Shit down ging. Ich versuche schon, den Hintergrund für meine lulz-Absätze zu kennen!


>Wichtige Stellen in Fettschrift. Review ist von Arthur Gies. Man kann dem meinetwegen vorwerfen, ein verabscheungswürdiger Kackmensch und SJW zu sein, aber er wird definitiv nicht der Paraplegier sein, der diesen First Look zusammengezockt hat.

Aber, der Tweet.

>Als Mitglied der Presse muss man nicht auf 1337-Niveau zocken, sondern auf 1337-Niveau schreiben können. Wenn du den seltenen Fall hast, wo beides sticht, umso besser. Ist aber sehr selten. Da wären jetzt viele, die das lesen, empört, wenn sie sich angesprochen fühlen. Nicht mein Problem.

Ha. Ich sag jetzt dazu mal nichts.

>Ich war in allem, was ich gezockt habe, immer bestenfalls (!) Mittel. Trotzdem kann ich zu dem ganzen Topos doch das ein oder andere sagen, ohne das es völlig haltlos wäre.

Das ist eben dieses erwähnte Mindestmaß an Kompetenz, damit man denjenigen ernst nehmen kann. Eines meiner "schlechtesten" Genres ist RTS (also die "echten" mit den vielen Einheiten und Basenbau, nicht die dota-likes, die "kann" ich ganz ok), von mir wirst du zu so einem Vertreter nichts hören, außer vielleicht mal, wenn's um alte Kamellen wie Warcraft II - Tides of War geht.

>Solche Videos dienen aber nur der oberflächlichen Diffamierung eines Brands aus den üblichen GG-Ecken, für die Polygon und Kotaku ohnehin Agenda Pusher mit einer Weltanschauung sind, die sie gerne in Arbeitslager verfrachtet sähen.

Das olle GG Fass brauchen wir hier nicht aufzumachen. Aber bei Polygon und Kotaku sind mir schon ab und mal seltsame Artikel in dieser Richtung aufgefallen, wie man sie auf anderen Seiten wie Rock Paper Shotgun halt überhaupt gar nicht findet. Aber das dürfte bei Kotaku und Polygon auf ein paar Autoren zurückgehen und nicht auf die Seite als Ganzes.

>Da wird immer wieder aufs neue sehr fadenscheinig outrage konstruiert, der komplett am thema vorbeigeht und mehr der belustigung und gleichzeitigen selbstversicherung dient, und damit hab ich jedes mal aufs neue große probleme. Wenn Leute "Videospielen" so betreiben wie die Polen Katholizismus.

Es ist immer schwierig, auf der einen Seite 30+ Stunden die Woche mit Videospielen zu verballern (wenn das "Hobby" fast soviel Zeit wie ein Vollzeitjob einnimmt) und auf der anderen Seite Videospiele bloß nicht zu ernst nehmen zu wollen. Es ist jedenfalls so, dass ich mich seit einiger Zeit zur Informationsfindung mehr bei einigen Youtube-Channels der Marke "von zocker für zocker" zu Hause fühle als auf den Gaming Websites.

>Jedenfalls - das Internet und besonders die Freunde des reinen Lateins machen ja selber aus der ganzen Geschichte einen Personality- und Weltanschauungswettbewerb, denen ist am Ende scheißegal, wie "trv" der und der ist. Ich hab mittlerweile auch in deutschen Boards gelesen wie Leuten, denen man wirklich nicht vorwerfen kann, den Shit nicht zu leben, angeraten wird, ich zitiere lediglich, "ins Gas" zu gehen, weil sie sich zu sehr für Animes interessieren und Flüchtlinge nicht scheiße zu finden. Dieses vom-hölzchen-aufs-stöckchen ist da auch besonders beliebt.

Du verrennst dich oft schnell in so Extrema, zu Aussagen über alle möglichen Strömungen und Gesinnungen und Gruppierungen, wo es doch eigentlich am Anfang nur um etwas ging, sagen wir "Elitarismus bei Gaming" (bessere Skills, bessere Hardware, whatever), was schon auf dem Pausenhof angesagt war und das irgendwie immer Teil der "Gamer Culture" geblieben ist. Das mag man bescheuert und kindisch finden, weil es irgendwo bescheuert und kindisch ist, aber wegzudiskutieren ist es nicht.

>Naja, not that I blame them. Mit CS zocken kann man wenigstens noch was verdienen.

eSports ist in den letzten drei Jahren extrem explodiert, nicht nur hinsichtlich Turniergeldern, sondern auch durch Zweitverwertung auf Individualbasis bei Twitch. Wahnsinnn, was die Knechte da mittlerweile raussaugen können. I peaked 10 years too early.

>Ich habe diesen Vorwurf halt so oft gelesen, so oft gehört und ihn mir auch an mich gerichtet anhören dürfen, und das ist so ein Punkt... naja, jeder glaubt halt am Ende, was er will. Am Ende wird der Text eh nicht gelesen und das Argument überhört und man geilt sich an irrelevantem Kleinscheiß auf.

Daher also der Wind? Wenn man Zeug veröffentlicht, muss man sich immer warm anziehen, weil die Hater kommen. Das gilt wohl für Postings in Kackforen genauso wie für Artikel auf größeren Websites.

>Wie ich schon sagte, da wird eine Realität und ein Zusammenhang in Windeseile konstruiert und alle lachen mit, plapperns nach. Factchecking ist ja was für die Journaille, die eh nie was gebacken bekommt. Wieder mein Verweis darauf, dass diese Leute Rattenscheiße nicht von Journalismus unterscheiden können, weswegen man sich konsequent nur an als nervig empfundenen Weibern und irrelevantem "Skill" aufgeilt, als dass man die Distanz zu dem Thema gebacken kriegen würde, dass man sich da "Werbung" oder "Entertainment" reinzieht und das wirklich für Journalismus hält. Oder für hochwertvolle Kulturkritik, die via Metacritic die ganzen Spiele die's besser verdienen niederschreiben und keine Ahnung von gar nix haben. Obwohl dieselben Leute genau wissen, dass du schon seit nem Jahrzehnt keinen total verlässlichen Test zu jedem Spiel am Releasetag raushauen kannst wegen Day1-Scheißdreck und ähnlichem. Da verarschen sich Leute selber mit ihrer eigenen Nostalgie, dass das früher alles ausgebuffte Vollprofis waren, die noch wussten wo der Hammer hängt, und das jetzt nur noch hoffnungslose dilletanten für nen hungerlohn fabrizieren, die sich nichtmal ohne fremde hilfe die schuhe zubinden können.
>Mir tun viele Leute, deren Broterwerb oder Lebensinhalt an "der Branche" hängt, irgendwie leid. Es gibt nicht viele, die sich von diesem ganzen nie enden wollenden Getöse um Scheißdreck nicht abfucken lassen. Mir ist diese gleichzeitig djihadistisch penible und komplett anspruchslose "Zielgruppe" zutiefst zuwider, und die "Kultur", die sie kreiert hat, gleich doppelt und dreifach.


Yeah, I got nothing.

>>oder ein blinder Filmkritiker, der Filme anhand der Tonspur bewertet.
>
>Interessanterer Blickwinkel als jede Rezension in der Geschichte der "cinema"/Musikzeitschrift deiner Wahl.


Hm, stimmt. Das würde ich schon lesen wollen. :)

>Ich gehe davon aus, dass das auf Vermutungen basiert. Ich kenne Gies seit 1up-Zeiten, ich glaube mit gebrochenen Armen und Händen würde er noch besser zocken.

Aber, der Tweet.

>Das steht auf einem anderen Blatt und hat mehr mit Markenpflege zu tun als mit der Kompetenz eines einzelnen Reviewers. Polygon wird ein Content-Sweatshop sein wie jede andere Internetklitsche auch. Hauptsache, es ist was zum uploaden da, der Cutter fühlt sich nicht verantwortlich für eine inhaltliche Beurteilung (Oder kriegt es gleich untersagt sich diese freiheit zu nehmen, schnellschnell, muss ja alles auch noch gerendert werden...) und so passiert sowas dann. Oder jemand, wahrscheinlich einer der drölf McElroy-Söhne, fands aus irgendeinem Grund witzig.

Zu den Hintergründen bei solchen Websites steckst du mehr drin als ich, um nicht zu sagen, mich juckt das nicht. Wenn du einen Tipp zu einem Games-Blog hast, der regelmäßig (also nicht den von Macher) und kompetent Spiele abhandelt, dann her damit. Jetzt bringst du vermutlich Polygon?
Sterling lese ich ganz gerne (auch, aber nicht nur wegen seiner Einstellung zu MTX und so), aber wenn der zockt, schaue ich absichtlich nicht allzu genau hin.

>Ist natürlich fail, und es ist auch fail, das als repräsentativ stehen zu lassen.
>Aber hier geht es nicht um die generelle Aussendarstellung eines Outlets, sondern um die konkrete individuelle Kompetenz eines Reviewers, dem nichtmal bewiesen werden kann, dieses material angefertigt zu haben.


Aber, der Tweet.

>Diese unkommentierten quicklooks hauen die immer so schnell raus wie geht, einfach um bewegtbild zeigen zu können. Was meinst du, was andere Firmen da teilweise in den Äther hauen. Und selbst, wenn es lächerlich ist - wie kann einem das mehr emotionen als ein Achselzucken entlocken? Ich verstehe es nicht.

Du und ich verschwenden hier auf jeden Fall mehr Worte darüber, als notwendig wäre. Ich schrieb ursprünglich nur: "Ich sag nur: Polygon" samt Video-Embed.

>Du wirst aber sicherlich eingestehen, dass derlei Einsichten die Fachkundigkeit der Beurteilung bereichern? Die pumpen in deren Videofeed ständig unlustigen Scheiß rein wie "Fallout 4 mit nem Häßlon spielen" oder "Was für einen Häßlon kann ich mit dem Character Creator von WWE 2016 kreieren und daraus allen ernstes eine halbe Stunde bewegtbild füllen?" Und nebenbei machen die alle noch drölf Podcasts auf Maximum Fun, wo unter anderem John Hodgman läuft, mit ihren nicht auseinanderhaltbaren Krötenstimmen. Da bin ich dann völlig befangen und emotional und oberflächlich, die Dudes gehen mir auf die Eier. Ich weiß gar nicht, ob Griffin ODER Justin bei Polygon buckeln oder allen ernstes beide. Ich will es nicht ausschließen.

Ich kannte die "McElroy Podcasts" halt nicht und war zu faul und müde, zu recherchieren. Klar ist es hilfreich, die Hintergründe für eine Bewertung zu kennen. Der Punkt ist aber auch, dass mir das mittlerweile auch zu nervig ist, da Energie drauf zu verwenden, bei den Gegebenheiten des Game Journalism den Überblick zu behalten. Ich surf Kotaku auch nur aus Gewohnheit an, nicht, weil die so toll und kompetent schreiben. Die meisten News zum Thema findet man eh, will man nicht 30+ Websites im RSS Feed haben, auf Reddit. Irgendeiner verlinkt die Exklusivnews von Seite XYZ immer innerhalb der ersten zwei Minuten. Ich hab auch irgendwann mal dadurch eine Newsseite gefunden, die mir zugesagt hat, aber die habe ich wieder vergessen. Was ich damit sagen will, mir fehlt derzeit einfach der Elan, mich mit dem Thema eingäng zu beschäftigen und mir tiefergehende Gedanken über Polygon, Kotaku und co zu machen. Deswegen kann ich da auch mit dir nicht auf Augenhöhe mit drüber diskutieren, und nicht nur, weil du diese Skill-Aversion hast (sieht bei mir eben anders aus), sondern auch weil du immer gerne ungenannte, nicht näher definierte Massen ("die anspruchlose Zielgruppe" u.ä.) über breite Kämme scherst und diesen Gruppen in vielen, vielen Worten irgendwelche Züge andichtest, so dass man im ersten Moment denkt: "oh, das klingt so selbstüberzeugt, das wird schon stimmen" und im zweiten Moment dann doch irgendwie "moment, das ist doch viel zu generell gelabert! Der Lausbube!". Aber genausowenig, wie ich mich motivieren kann, von eingeschliffenen Internetwegen abzudrehen und andere Seiten als Rock Paper Shotgun, Kotaku, ein paar Foren und die üblichen YT Channels anzusteuern, habe ich Lust, über solche Seiten an sich und die Motivation und den Anspruchsgehalt der Zielgruppen-Masse groß zu diskutieren. Das finde ich so ähnlich aus der Luft gegriffen, als wenn sie drüben über das Biz und die beste nächste Konsolenstrategie und Verkaufszahlen diskutieren. Da rollen sich bei mir immer die Zehennägel hoch.


>Keinen Bock, die zu belegen. Ich sitze ja direkt am Schreibtisch. Mit einer Hand Space zu batzen und mit der anderen was anderes zu machen findsch halt lässig.

Also würdest du jetzt sagen, dass *wenn* man eine weitere Taste an der Maus mit Pause/Unpause belegt, das Spiel dann mehr oder minder rein mit Maus bedienbar wäre?

>>>Neinnein. Elite Dangerous mit Steam Controller, das fand ich... kurios.
>>
>>Wat.
>
>My thoughts exactly.


Der Don, ey.

***Diese Nachricht wurde von membran am 05.09.2016 09:50 bearbeitet.***
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