... habe ich vom letzten Montag eine rote Kachel in der Warn-App. Aber Booster und FFP2 Maske haben wohl Stand gehalten. Keinerlei Symptome bei uns. Kind und Turzillamann müssen sich für Schule und Arbeit testen, ich hatte am Mittwoch einen Termin für ein Beratungsgespräch in der Schule, da hab ich einen Test gemacht und gestern nochmal. Nix.
Der Elternabend am Donnerstag war hingegen Online und so sehr ich das genieße, aber langsam kotzt mich der "Verein" an. "Wir sind hier am Limit, yadayada!!1!"... guess, who else, wobei es letztendlich wohl wieder mal am Gesamtsystem liegt, Lehrer und Schulleitung schieben jedenfalls alle "Schuld" von sich. In Yunas Klasse sind mittlerweile zwei Drittel der Schüler älter als 16, 6 davon gar 17 Jahre alt. Motivierter sind sie deswegen nicht und die ständig wechselnden Lehrer wissen nichts besseres, als zehnmal am Tag damit zu drohen, dass sie "so" ihre Prüfungen nicht schaffen werden. Das kommt leider auch bei meiner Tochter an, obwohl sie die Prüfung wahrscheinlich schon jetzt und völlig unvorbereitet schaffen würde und sie das überhaupt nicht betrifft. Die Folge sind Zukunftängste, Weinkrämpfe und "schwarze Löcher", dazu der Krieg und der Klimawandel... Glücklicherweise ist das alles noch weit entfernt von Depressionen, aber der Druck muss erst mal weg. Das hat mich jetzt einige schlaflose Nächte gekostet und ich bin nicht sicher, ob es funktionieren wird, aber selbst wenn es nicht klappt, ist nicht viel verloren. Sie wird in dem einen oder anderen Fach eine Note schlechter werden, aber da sie im Moment auf die Lernnachweise überhaupt nichts lernt und trotzdem in keinem Fach eine Drei hat, müssen wir uns keine Sorgen machen. Der Prä-Pandemie-Plan war eigentlich, dass sie nächstes Jahr relativ easy eine Mittlere Reife hinrotzt und man dann weitersieht, aber nach 2 Jahren Pandemie- und Mitschülerstress zeigt sich zumindest in ihrem Fall, dass der direkte Übergang in Prä-Prüfungsstress nicht gut fürs Seelchen ist. Wenn es klappt, kann sie verlorene Teenie- und Schulzeit nachholen, nach der 10. Klasse auf die Oberstufe einer anderen Gemeinschaftsschule wechseln, ein solides G9 Abi zwischen "Gleichgesinnten" machen und nächstes Jahr wieder zur Ruhe kommen. Wenn nicht, soll sie halt die 10. Klasse wiederholen, sie ist eh die Zweitjüngste in der Klasse. Aber zumindest der Mathelehrer ist voll bei mir, In Deutsch und Englisch gaben sich zuletzt die Lehrer die Klinke in die Hand, aber bei 1,5 und 1,8 im Zeugnis muss man sich nicht grämen, denke ich. |