Daiyama  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 06.09.2021 11:37 Uhr
Thema: Re:Mein erstes Custom Made Antwort auf: Re:Mein erstes Custom Made von Mschl
>>Nein, kein Mountain Bike, sondern ein Kochmesser.
>>
>>Design und Ausführung (18 cm Klinge) wurde zusammen mit dem (Hobby-)Messermacher entwickelt.
>>Das "Hobby" führe ich nur an, da man dadurch so etwas bezahlen kann, um nicht zu sagen, das ist sogar günstiger als ein gekauftes japanisches handgefertigtes Messer von der Stange. Custom made von professionellen Messermachern fangen so ab vierstelligen Eurobeträgen an. Der einzige "Nachteil", ich habe 1,5 Jahre auf das Messer gewartet. (Kann einem bei einem beliebten Profi aber ebenfalls passieren).
>>
>>In der qualitativen Ausführung, ist es aber deutlich über jeder Stangenware, die ich bisher hatte. Von der Griffqualität her und von der Klingengeomtrie und dem Schliff her. Der Griff ist ein toller Handschmeichler, mit Null spürbaren Übergängen zwischen Griffholz (Ebenholz), Spacer (blau stabilisiertes Holz) und Zwinge (Horn). Das Messer schneidet der Art leicht durch jedes Gemüse, das ist der reine Wahnsinn.
>>
>>und so sieht es aus.
>>
>>[https://i.imgur.com/giGaJYD.jpg]
>
>Nice! Darf man fragen, was sowas dann kostet?


Oh, Sorry spät gesehen.
275€ hat es gekostet.

>Ich schneide alles (bis auf Fleisch) mit einem japanischen Küchenmesser. Gerade für schnelles Schnibbeln ist eine große, scharfe Kling ja unabdinglich. Das hat m.W. damals um die 100€ gekostet und lässt sich immer schön nachschleifen.
>Für das Schleifen nehme ich einen gewöhnlichen Wetzstab. Ich habe hier auch noch so einen Schleifstein, den man nass machen muss und mit dem man angeblich alles super scharf bekommt. Das ist mir aber zu aufwendig und das Ergebnis war bisher auch nie zufrieden stellend. Was nehmen denn die Profis?


Kleine Schärfekunde. Wetzstahl eigentlich nur "weiche" Europäische Stähle/Messer, härtere japanische Messer, besser mit einem Keramikstab nachziehen. Warum: Ein Wetzstab richtet die umgeknickte Schneide wieder auf. Weil der Stahl so weich ist, legt isch die feine Schneide um un das Messer wird stumpf. An dem Wetzstahl entlang ziehen und die Schneideschaut wieder mit der spitzen Seite nach oben.
Bei harten japanischen Messern legt sich da nichts um, da der Stahl nicht so flexibel ist, da bricht die Schneide aus und wird stumpf. Deshalb an einem Keramikstab vorsichtig nachziehen und an einem Nassstein wieder schärfen.
Nassstein kann ich auch nicht, muss man ne zeitlang für üben, bis man den Winkel gut einhält. Es gibt so Schleifgeräte, die einem helfen Nasssteine in einem fixen Winkel zum Messer zu führen. Gibt es für 20€ bei ebay (habe ich, aber noch nie verwendet) oder für hunderte Euros.
Ich habe bisher 3 mal Messer zum schleifen weg geschickt. Andere können das einfach besser. Manche Japaner habe ich noch nie nachgeschärft, die halten ihre Schärfe super. Jetzt sind wieder mal 2-3 Messer fällig, mal sehen wo ich die hin schicken werde. Ich versuche wohl diesmal, wieder so einen kundigen Hobbyisten, der sowas für wenig Geld anbietet und hoffe danach kann ich Haare mit den Messern spalten.
< Auf diese Nachricht antworten >