Mschl  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 15.07.2020 21:10 Uhr
Thema: Konzerte Antwort auf: Mucke auf Youtube III von membran
Ich bin kein Konzertgänger, liebe aber Konzert-Videos, insbesondere wenn es dazu noch eine tolle Geschichte gibt.

1. Idles - Danny Nedelko
Der große Traum von Idles war schon immer mal in Glastonbury aufzutreten. Und letztes Jahr war es dann soweit und man merkt insbesondere John Talbot, dem Sänger, an wie überwältigt er ist: tausende von Menschen gröhlen seine Hymne für Integration und Gleichbehandlung mit. Die beiden Gitarristen sind sowieso Rampensäue und leben das voll aus und der Drummer macht zwischendrin mal ein Bild mit seinem Handy (das er später auch auf Instagram gepostet hat). John Talbot kommen zum Schluss sogar die Tränen. Geile, authentische Band.



2. The Stone Roses - I Wanna Be Adored
Da ist es fast schon egal, welches Video man nimmt. "I Wann Be Adored" ist unter den 90er-Kids eine Hymne und genauso wird sie dann von der Menge mitgegröhlt - sogar der Basslauf am Anfang. Und weil es so geil ist, akzeptiere ich hier sogar einen Handymitschnitt, weil er das Gefühl vermittelt, wie es sein muss, da zwischen 1000 verrückten Tommies zu stehen und einfach mitzufeiern.



3. LCD Soundsystem - Dance Yrself Clean
Das vermeintliche Abschiedskonzert in ihrer Heimatstadt. Das Publikum ist also emotional schonmal ordentlich aufgeladen und dann spielen sie als Opener diesen Song. Als Fan weißt Du, der Beat dropt und wenn der Beat dann dropt (5:20), dreht alles auf. Gänsehaut-Moment. Wäre ich gerne bei gewesen. In den Kommentaren schreibt sogar einer, dass zu dem Zeitpunkt tausende Ballons von der Decke gefallen wären. Sieht man leider nirgendwo.



4. Beastie Boys - Sabotage (Live at Letterman)
Hatte ich das nicht schonmal gepostet? Egal. Die Frage, die sich mir da immer nur stellt: wie kann man nur so stoned sein und trotzdem auf den Punkt performen?



5. Nine Inch Nails - March of the Pigs (Live in Mudstock)
Während andere Bands sich verächtlich von der Bühne über das Publikum lustig gemacht hatten ("Na? Regnet es?") haben sich NIN vor ihrem Auftritt erstmal im Matsch gesudelt. Drei Monate zuvorhabe ich sie in der Frankfurter Music Hall erlebt. Das war ein sehr intensives Erlebnis und ich wurde im Moshpit mehrfach meterweit durch die Gegend geschleudert und war am nächsten Tag nicht nur um eine angebrochene Nase sondern auch ein unvergessliches Erlebnis reicher.



Bonus: Die Kassierer - Das Schlimmste ist wenn das Bier alle ist

Da würde ich gerne was zu schreiben aber mir fehlen da schlicht und einfach nach wie vor die Worte.

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