Guzzi  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 02.02.2020 22:16 Uhr
Thema: Re:Wieso sind Hiroshima und Nagasaki bewohnbar? Antwort auf: Re:Wieso sind Hiroshima und Nagasaki bewohnbar? von Carnivore
>>
>>Es gibt afair einige verschiedene Atombomben die je nach Bauweise und Art des
>>Abwurfs mehr oder minder viel Radioaktivität abgeben, bzw, die Dauer reduziert.
>>
>>"Die räumliche Verteilung der Spaltprodukte unterscheidet sich maßgeblich, wenn
>>eine Kernwaffe unterirdisch, am Boden oder in großer Höhe gezündet wird. Erreicht
>>eine unterirdische Explosion nicht die Oberfläche, so entsteht kein radioaktiver
>>Niederschlag. Langfristig können aber die mobilen Elemente, d. h. die Edelgase und
>>einige andere Elemente, die sich nicht chemisch im Erdreich binden, an die
>>Oberfläche gelangen. Bei einer bodennahen Zündung wird ein großer Teil der
>>radioaktiven Stoffe lokal abgelagert. Ein beträchtlicher Teil gelangt auch in die
>>Atmosphäre, von wo er durch Winde und Niederschläge verteilt wird. Dabei gilt: Je
>>höher die radioaktive Wolke aufsteigt, desto weiter verteilt sich der radioaktive
>>Niederschlag. Da die Menge gleich bleibt, bedeutet dies eine großflächigere, aber
>>lokal weniger intensive Strahlenbelastung."
>>
>Ach so. Das bedeutet also, da die beiden Atombomben über Japan in großer Höhe gezündet wurden, hat sich der Fallout nicht direkt über den Städten niedergelassen, sondern wurde vom Winde verweht?
>
>>[https://de.wikipedia.org/wiki/Radioaktiver_Niederschlag]
>>

Den wesentliche Unterschied macht glaube ich die eingebracht Menge der Radioaktiven
Stoffen aus. Bei einer Bombe ist die Menge an spaltbaren Material geringer als in
einem Reaktor, und wird bei der Explosion in weniger strahlende Spaltprodukte
umgesetzt, verdampft, und als sehr kleine Kügelchen wieder kondensiert.
Zusammen mit dem aufgewirbelten, und durch die Neutronenstrahlung Radioaktiv
gewordenen Material der Umgebung, rieselt dieser Fallout relativ fein verteilt
in Windrichtung ab.
So makaber das klingt: ein zeitlich begrenzter überschaubarer Vorgang.

Ein havariertes Kraftwerk, schlimmstes Beispiel ist halt Tschernobyl, verteilt
aus einem größerem Vorrat tagelang seinen Brennstoff.



Guzzi
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