strid3r  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 29.08.2019 12:12 Uhr
Thema: Re:Welche App zum Vokabeltraining (japanisch)? Antwort auf: Welche App zum Vokabeltraining (japanisch)? von Don Cosmo
>Nachdem wir am Sonntag mit dem Auswandererkumpel aus Japan auf einem Berg waren und seine Kids und Frau fast nur japanische Sprache beherrschten, wurde mir wieder sehr stark bewusst, dass ich die Grammatik noch gut beherrsche, es aber einfach am Wortschatz scheitert. Insofern wäre ich auf der Suche nach einer App (iOS) mit Vokabel-Training!
>Bevorzugterweise kostenlos, aber wenn es was kostet, dann lieber für die App und kein Abo. Babbel hat zB kein Japanisch im Angebot.


Ich habe recht lange Zeit Japanese von Renzo Inc. auf einem Ipod Touch verwendet. War allerdings eine uralte Version (dürfte 8-9 Jahre her sein). Damals war es eine ziemlich gute App, da die Routine zur Abfrage der Vokabeln sehr effektiv und transparent war, Vokabelpakete für N5-N1 enhalten waren und es eine umfrangreiche Verlinkung mit dem ebenfalls enthaltenen Wörterbuch (samt Beispielsätzen aus dem Tanaka-Korpus) gab. Mangels iOS-Device kann ich nicht testen, wie die aktuelle Version dort ist und ob das so noch auf diese zutrifft. Es gibt inzwischen einen Android-Port, der allerdings relativ furchtbar ist und eine miese bis kaputte Abfrage-Routine hat, womit das Teil eigentlich als Vokabeltrainer vollkommen nutzlos wird. Evtl. lohnt es sich aber trotzdem, auf iOS mal reinzuschauen, da die Variante besser sein soll, als die Android-Version (wobei ich keine Ahnung habe, wie verlässlich da die Aussagen sind und ob sich das auf diesen entscheidenden Punkt bezieht). Zumindest als Wörterbuch ist es aber noch brauchbar.

Ansonsten würde ich einfach Anki empfehlen bzw. Ankidroid/Ankimobile (Android/iOS). Die iOS-Variante ist leider relativ teuer, aber hat nach Aussage des Anbieters besseren Support, da es kein open source-Projekt ist. Da es das Teil ewig gibt, gibt's eine gute Auswahl an Vokabelpaketen (würde einfach Japanese Core 10k empfehlen oder ein N5-N1 Paket) und die Art der Abfrage ist halt bewährt. Und dran denken, parallel was zu machen, wo du den Kram auch mal im Kontext hast/hörst und beim Lernen idealerweise die Lesung laut vorzulesen. Gibt auf Netflix inzwischen einige japanische Serien und Anime, die sogar japanische Subs haben, was sehr praktisch ist. Sonst kannst du am Ende eine Menge Vokabeln passiv lesen, ohne, dass es dich beim Hörverständnis wirklich weiterbringt. Ich spreche da aus Erfahrung. ;)

Da bestimmte Wörter manchmal mehr Kontext brauchen, als die Beispielsätze von solchen Vokabelpaketen bieten, damit man die Bedeutung wirklich einordnen kann, hier noch zwei recht gute Portale für zweisprachige Beispielsätze:

[https://www.alc.co.jp/]
[https://ejje.weblio.jp/]

Weblio bietet auch ein einsprachiges Wörterbuch.
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