| membran (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 06.06.2019 09:59 Uhr |
Ich würde sehr zwar gerne ins Detail über die vielen Details, Hommagen, Themes gehen, die hier angerissen werden (und auch eine castingbedingte Meta-Ebene à la Birman scheint hier zu existieren), und um was es im Film eigentlich geht (der Trailer ist höchst irreführend, was ja eigentlich ganz cool ist), aber je weniger man über den Film weiß, desto besser.
Es ist zudem ein Film, der das Publikum recht klar spaltet: In den Meta-Review-Seiten liegt der bei bei 50%. Wenn man sich die einzelnen Bewertungen ansieht, sind das fast ausschließlich Ein- vs. Fünf-Sterne-Bewertungen. Der Film lief wohl letztes Jahr auf Filmfestivals und sollte im Herbst in die Kinos kommen, aber weil der so speziell-schräg ist und auch die Kritikerwertung so stark auseinanderklaffte, hat das Vertrieb wohl kalte Füße bekommen und den Kinostart erst mehrmals verschoben und abseits von ein paar ausgewählten Programmkinos letztlich den Film einfach vor ein paar Wochen auf den Streaming-Diensten als VOD veröffentlicht, was schon recht bitter ist.
Ich hab mich jedenfalls gefreut wie Bolle, dass solche Filme noch gemacht werden und dass ich zufällig drauf gestoßen bin. Dieses wohlige Gefühl, wenn einem schon früh im Film klar wird, dass das ein richtig guter Streifen wird. Und selbst wenn man am Ende im Ein-Sterne-Lager landet, wird man kaum bestreiten können, dass der Film interessant ist. Es ist einer dieser Filme, die einem noch am nächsten Tag wieder in den Sinn kommen, über die man noch ein wenig nachsinnt, wo man versucht, sich an gewisse Details vom Anfang zu erinnern, jetzt, wo man das Ende kennt - und auch einer, bei dem man interessiert nach Interpretationen von anderen googelt.
5/5 Piraten.
***Diese Nachricht wurde von membran am 06.06.2019 10:58 bearbeitet.***