membran  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 24.05.2019 12:52 Uhr
Thema: Re:"Sinnvolle" Geburtstagsgeschenke für Kinder Antwort auf: Re:"Sinnvolle" Geburtstagsgeschenke für Kinder von turzilla
>Es geht mir gar nicht um die Strafe, ich habe hier auch schon öfter welche damit fahren sehen. Mir geht es eher um die Versicherung, die dann im Zweifelsfall nicht zahlt, weil die Dinger nicht zugelassen sind, oder?

Nicht wirklich Ahnung davon, aber mir wäre das spontan auch zu heiß. Zum einen waren einige der aufgelisteten Strafen schon saftig und dass eine Versicherung im Schadensfall (und etwaiger Personenschaden als GAU...) da nicht zahlt, dürfte sehr wahrscheinlich sein.

>>Hat sie vielleicht Interesse, ein Instrument zu lernen? Ansonsten halt Amazon Gutschein.
>
>Nein, sie hatte mal eine Weile Gitarrenunterricht, hat aber leider keine Lust zum üben.


Gitarrenunterricht wird aber auch von vielen gehasst, oder? Ich hab mir das ja selber in eigenem Tempo beigebracht. Auf Youtube gibt's da ja ein paar sehr fähige Channels, aber grundsätzlich braucht es für die meisten Leute in dem Fall wohl mindestens einen oder zwei Freunde, die da mitziehen, um eher dranzubleiben.

>Sie singt aber sehr gut und ist deshalb im Jugendchor. Ich finde, Gutscheine bekommt man lange genug im Leben und möchte sie halt mit etwas überraschen. Aber danke, dass du dir Gedanken gemacht hast!

Ha, ich habe doch keine Ahnung, was ein zwölfjähriges Mädchen sich wünschen könnte. Ich habe gerade "Gifts for a 12 year old girl" auf google eingegeben und war ziemlich baff, nichts davon hätte ich als valides Geschenk eingestuft.^^

Ein gutes Buch, vielleicht? Ich fand die Zamonien-Romane von Moers ja immer super und da war ich schon kein Jugendlicher mehr, als ich die gelesen habe. 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär (!!!), Ensel und Krete, Rumo.

Eine fast schon grotesk lange Leseprobe (40 Seiten) hier -  
[https://www.randomhouse.de/leseprobe/Die-13-12-Leben-des-Kaeptn-Blaubaer/leseprobe_9783813505726.pdf]

Rumo ist eine toll erzählte Heldenreise, Ensel und Krete ist ein experimentelles Meta-Ding mit abschweifendem, selbstreferenziellem Erzähler, Alice-im-Wunderland-LSD-Schlagseite und Sätzen, die mich heute noch schaudern lassen ("Hexen stehen immer zwischen Birken."). Und 13 1/2 Leben ist einfach... super.

Ein Blaubär hat siebenundzwanzig Leben. Dreizehneinhalb davon werde ich in diesem Buch preisgeben, über die anderen werde ich schweigen. Ein Bär muß seine dunklen Seiten haben, das macht ihn attraktiv und mysteriös.

Man fragt mich oft, wie es früher war. Dann antworte ich: Früher gab es von allem viel mehr. Ja, es gab Inseln, geheimnisvolle Königreiche und ganze Kontinente, die heute verschwunden sind – überspült von den Wellen, versunken im ewigen Ozean. Denn die Meere steigen immer höher, sehr langsam, aber unerbittlich, bis eines Tages unser ganzer Planet von Wasser bedeckt sein wird – nicht umsonst steht mein Haus auf einer hohen Klippe, und nicht umsonst ist es ein immer noch seetüchtiges Schiff. Von diesen Inseln und Ländern will ich  erzählen, und von den Wesen und Wundern, die mit ihnen versunken sind.

(...)

Denke ich an diese Zeiten zurück, übermannt mich die Wehmut. Aber die Uhr des Lebens läßt sich nicht zurückdrehen. Das ist bedauerlich, aber gerecht. So folgt jetzt, wie es sich gehört, der Winter auf den Herbst. Die Sonne, kalt wie der Mond, sinkt in den eisgrauen Ozean, und der Wind riecht nach Schnee. Da ist auch noch ein anderer Geruch in der Luft, der Geruch von Feuern, die in der Ferne brennen, mit einem Hauch Zimt darin – so riecht das Abenteuer!


Toll, jetzt habe ich Bock, es nochmal zu lesen. Ich habe doch keine Zeit, Freunde.

***Diese Nachricht wurde von membran am 24.05.2019 13:13 bearbeitet.***
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