Sascha  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 29.01.2019 05:33 Uhr
Thema: Facebooks Friendly Fraud Antwort auf: Sensationsheischende SPON-Streifzüge und auch echte News von Don Cosmo

"Facebook soll über Jahre hinweg Minderjährige systematisch dazu verleitet haben,
Geld in Online-Spielen auszugeben, sowie deren Eltern anschließend eine Erstattung
verweigert haben, um mehr Profit zu erwirtschaften. (...) Die etwa 135 Seiten
umfassenden Dokumenten, die von Facebook im Rahmen des Gerichtsverfahren freigegeben
wurden, enthalten interne Memos des Unternehmens, vertrauliche Strategiepapiere
sowie Nachrichten von Facebook-Mitarbeitern .

Nach Auskunft von Reveal hat Facebook trotz Kenntnis der Situation Spieleentwickler
sogar noch dazu ermutigt, Kinder weiterhin ohne Zustimmung der Eltern zu Käufen zu
bewegen. Laut den Gerichtsdokumenten hat das Unternehmen dieses Vorgehen intern
verharmlosend als "friendly fraud" ("freundlicher/netter Betrug", auch im Sinne
von "Betrug, der vom eigenen Team ausgeht") und als Teil seiner Spiele-Strategie
bezeichnet. (...)

Facebook entschied jedoch, diese Praxis beizubehalten und lancierte ein internes
Memo mit dem Titel: "Friendly Fraud - was das ist, warum es herausfordernd ist und
warum du es nicht verhindern solltest". Das Memo gibt "maximalen Profit" als
Unternehmensziel aus und weist die Mitarbeiter an, Spieleentwickler entsprechend
"zu erziehen", damit Kinder weiterhin Geld ohne Wissen ihrer Eltern ausgeben. Bei
Beschwerden solle man möglichst nicht das Geld erstatten, sondern den Streit etwa
mit kostenlosen Zugaben für das Spiel beilegen, heißt es in dem Memo.

Für die Fälle, in denen sich Eltern über die Kreditinstitute an Facebook wandten und
eine Rückforderung stellten, plante das Unternehmen auch den Einsatz eines Programms,
das die Forderungen ungeprüft automatisch ablehnen sollte, wie aus einem weiteren
Dokument hervorgeht. Das Unternehmen wartete laut Reveal zu dieser Zeit ab, ob es
genügend Rückforderungen erfolgreich abweisen konnte, damit der Einsaz des Automatismus
innvoll sei - ob eine Entscheidung über den Einsatz getroffen wurde, gehe aus den
Dokumenten aber nicht hervor."

[https://www.heise.de/newsticker/meldung/Facebook-soll-Kinder-bewusst-zum-Geldausgeben-in-Online-Spielen-verleitet-haben-4288893.html]

Das könnte Brutal teuer werden für FB. Gut so.
< Auf diese Nachricht antworten >