PUH  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 13.01.2019 15:03 Uhr
Thema: Re:Bücher sind teurer geworden - und werden weniger gekauft Antwort auf: Bücher sind teurer geworden - und werden weniger gekauft von Sascha

Wenn ich eine Buchhandlung betrete, dann meist aus Mitleid oder weil es regnet. Den Bestsellertisch und Kalendernippes braucht man nicht. Sogar bestellen über den Buchladen in der Straße ist kaum mehr schneller oder beser als bei AP. Beratung kann man eh vergessen, ich glaube das ist für Hardcore-Leser eh kaum möglich.
Ich denke mal, in Buchläden kaufen eher ältere Leute um ein Geschenk zu erwerben. Und Unbelehrbare, die "Feuchtgebiete" kaufen wollen, oder ein Set Batik-Lesezeichen.
Neulich bin ich in Flensburg(!) über ein echtes oldschool-Antiquariat gestolpert, ein schräger Typ, der über verschiedene covervarianten im Sammlerbereich sprach und so, und er hing an so einer art Sauerstoffgerät und röchelte etwas, quasi symptomatisch für die Branche. Also ein schwätzchen gehalten und ein paar Bände eingesackt. Wenn der Typ weg ist, kommt da ein Nanunana rein oder Bijou Brigitte.
Naja, an mir liegt es jedenfalls nicht, hab mir zu Weihnachten The diary of Samuel Pepys geschenkt... übrigens, Tipp, falls ihr SF, Krimi, skurriles mögt:
[http://www.centipedepress.com/genres.html]






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>"In Deutschland wurden 2018 weniger Bücher verkauft - trotzdem hat die Branche
>nahezu genauso viele wie im Jahr zuvor umgesetzt. Das liegt vor allem an
>Preissteigerungen. Während der Buchabsatz um 2,3 Prozent sank, stiegen die
>Preise für Bücher durchschnittlich um 1,7 Prozent.
>
>Im Onlinegeschäft stieg der Umsatz mit Büchern um gut zwei Prozent, stationäre
>Buchhandlungen verloren hingegen 0,6 Prozent in den Kassen. "Buchreport"
>resümiert, dass Kunden bei "Zielkäufen", also immer dann, wenn sie einen
>konkreten Titel haben wollen, zunehmend Onlinedienste nutzen würden. Das
>Wachstum entfalle nicht allein auf Amazon; auch Buchhandlungen, die ihren
>Kunden die Möglichkeit des Onlinekaufes bieten würden, würden von Zuwächsen
>berichten.
>
>Vor allem Sachbücher, aber auch Kinder- und Jugendliteratur wurden mehr als
>im Jahr 2017 verkauft; Romane sowie Bücher aus den Bereichen Reise, Ratgeber
>und Fachliteratur büßten ein. So verlor etwa der Bereich der Reiseliteratur
>im stationären Handel 4,2 Prozent an Umsatz - offenbar greifen Reisende
>zunehmend zu digitalen Helfern. Der meistverkaufte Reiseführer ist nun nicht
>mehr ein Buch über die Insel Mallorca, sondern beschäftigt sich mit London."
>
>[http://www.spiegel.de/kultur/literatur/handel-buecher-sind-teurer-geworden-und-werden-weniger-gekauft-a-1247464.html]
>
>Wann stirbt denn nun das Buch durch Reader?!?! Wahrscheinlich nie? Kiek an.
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