Sascha  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 27.11.2018 05:23 Uhr
Thema: Implantfiles: Deutschlands Einsatz für die Industrie Antwort auf: Sensationsheischende SPON-Streifzüge und auch echte News von Don Cosmo

"Mehr Sicherheit für die Patienten sollen ab 2020 neue EU-weite Regeln zu Medizinprodukten
bringen. Doch Recherchen von NDR, WDR und SZ zeigen: Sie bleiben unzureichend. Dafür hat
vor allem Deutschland gesorgt. (...) Tausende Seiten, die zeigen, wie erfolgreich die
Industrie ihre Vorstellungen durchsetzen konnte. Roth-Behrendt wollte vor allem erreichen,
dass künftig bei hoch-riskanten Medizinprodukten wie Herzschrittmachern oder anderen
Implantaten eine zentrale Behörde für die Zulassung zuständig ist, so wie es auch bei
Arzneimitteln der Fall ist. Das Bundesgesundheitsministerium, damals noch unter FDP-Führung,
wollte genau das verhindern. Dort galt eine staatliche Zulassung als zu ineffizient, zu
teuer, als mit zu vielen Auflagen für die Hersteller verbunden." (...)

Demnach sollte ein hohes Maß an Sicherheit und Gesundheitsschutz gewährleistet werden,
aber auch ein "innovationsfreundlicher Rechtsrahmen", also ein "schneller Marktzugang"
für neue Produkte, so wie bis dahin. Damals wie heute ist lediglich ein CE-Zertifikat
nötig, ausgestellt von einer privaten Stelle wie dem TÜV. Dieses System wollte das
Ministerium erhalten im Sinne der Industrie, die allzu strenge Regeln als "Innovationsbremse"
ablehnt. Sicherheitsrisiken sah das Ministerium nicht."

[https://www.tagesschau.de/inland/implantfiles/implantfiles-115.html]

Geht gleich noch weiter...
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