Don Cosmo  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 23.10.2018 09:46 Uhr
Thema: Re:Billig ist da eher ungeil Antwort auf: Re:Billig ist da eher ungeil von membran
>Ich benutz auch erstmal nur das DaVinci Resolve. Etwas gümmelig in der Bedienung, aber umsonst (die Pro-Features sind natürlich hinter einer happigen Bezahlschranke, aber die Videos habe ich mit der Lite Fassung ohne Probleme geschnitten, farbkorrigiert und gerendert bekommen.

Ah, okay, das tauchte in den Vergleichen ebenfalls mit 300+- auf ohne Hinweis darauf, dass es eine kostenfreie Basisversion gibt.

>Hm, sehe nicht, wieso man das unbedingt verschieben sollte. [...]
>Ok... vielleicht wartest du auf den Frühling.^^


Ja, in eine ähnliche Richtung gingen meine Gedanken auch, wenn natürlich weitaus weniger detailliert. Gerade die Temperaturen, man muss ja auch das Pad bedienen und 15-20 Minuten Flugzeit mit klammen Fingern. Hmmm.

>Vermutlich. Aber das Ding sollte normalerweise nicht abstürzen, weil es dank GPS wie gesagt wie festgenagelt im Himmel hängt.

Ich rechne lieber mit dem schlimmsten und lasse mich positiv überraschen!

>Hier direkt ein Pro-Tipp: Vor dem Start immer warten, bis einem ein Lock auf mindestens 11 GPS Satelliten angezeigt werden (geht recht fix, hatte ich bislang immer unter einer Minute nach Einschalten), dann hat man auch ein paar als Backup, wenn welche hinterm Horizont verschwinden. Bei zuwenigen GPS Satelliten schalten die Drohnen in den ATTI Mode, und driften dann knallhart mit dem Wind und versuchen die Höhe über das Failsafe-Barometer zu halten. Sagen wir's so, ATTI Mode ist dezent schwieriger. Kann man auch manuell aktivieren, wenn man's gefährlich mag.

Bei Amazon tummeln sich auch einige Bewerter, die indoor geflogen sind und sich dann über das Driften und Taumeln beschwert haben.

>Die Dinger sind superklein. Ganz ehrlich, wenn die Drohne weiter als 100m weg ist, gibt's Momente, da findest du sie je nach Sonnen- und Wolkenstand auch nach zwei Minuten am Himmel nicht mit bloßem Auge wieder (übrigens ist das dann rechtlich nicht mehr auf Sichtweite fliegen, wie es ja nötig ist - Sichtweite bedeutet jederzeit die Drohne zu sehen und auch die Ausrichtung zu erkennen, was realistisch unter 30m bedeuten dürfte).

Urgs, das hatte ich so gar nicht bedacht. Bisserl Blinklichter an den Auslegern wird da auch nix bringen.

>Aber auf dem Screen siehst du ohne Probleme sofort, wie du drehen musst, dass du wieder zurückkommst. Da ist ein Google Maps Ausschnitt in der einen Ecke des Display, die Drohne ist ein Pfeil mit entsprechender Ausrichtung auf der Map und eine gerade Linie zeigt zurück auf deinen Standpunkt. Dazu hast du in Metern die Höhe der Drohne, die Distanz zu dir und die aktuelle Geschwindigkeit. Und den Live-Videofeed. Anfangs guckt man noch ständig hin und her. Beim zehnten Flug nicht mehr, spätestens wenn man gemerkt man, wieviel sauberer die Kamerafahrten werden, wenn man sich komplett auf die Daten im Livefeed konzentriert.

Das macht mir wieder ziemliche Lust und den Mund wässrig. Ein stetiges Auf und Ab der Gefühle!!

>Aber ja, das macht schon Spaß, da ein Objekt mit 70km/h um einen herum zischen zu lassen. Klingt dann auch wie ein wütender Wespenschwarm.

^_^

>Unter 250g ist iirc sogar offiziell Spielzeug und vielen dieser Bestimmungen nicht mehr unterworfen. Glaube, viele dieser Racekopter versuchen, unter 250g zu bleiben. Die können aber auch sehr schnell sehr teuer werden, sind meist Marke Eigenbau aus Einzelteilen und mehr Mofa - also eine halbe Stunde fliegen, zwei Stunden reparieren. Die Kameras sind auch für FPV Feed zum Steuern ausgelegt und nicht für Aufnahmen.

Das ist natürlich eine ganz andere Liga und nur was für Leute, die sich komplett darin vertiefen wollen und an Wettbewerben teil nehmen. Zum Zuschauen super, aber mir viel zu krass, die Zeit habe ich nie und nimmer.

>Wie gesagt reibe ich mich nur an den Landschaftschutzgebieten, weil die überall sind und die Rechtslage so nervig rauszufinden ist. Wenn da keiner ist, kann dir natürlich keiner was. Die meisten dürften die Rechtslage auch nicht kennen. Aber wenn dann einer aus dem Nichts angeschissen kommt, kannst du auch nicht einfach so schnell weg, weil du die Drohne am Himmel hast. In den Foren gibt's ja auch viele Posts, die von wütenden Passanten mit RTL2-Drohnen-Paranoia berichten, aber das scheint mir der typische Fall zu sein, dass ein paar Betroffene berichten und die anderen Hunderttausend Flüge ohne Probleme über die Bühne gehen.

Bin nicht sicher, wie das in den Bergen von den anderen Wanderern gesehen werden würde. Manch einer ist sicher interessiert und fasziniert, ein anderer wird meckern über die Lärmbelästigung und so weiter. Ich bin vom Typ her auch jemand, der darauf bedacht ist, anderen nicht auf den Sack zu gehen.

>In einem Wohngebiet solltest du aber nicht fliegen, das mag keiner. Ist auch verboten, über fremde Grundstücke zu fliegen. Aber selbst im eigenen Garten innerhalb deiner "Luftgrundstücksgrenze" (was erlaubt ist) kann das Ärger geben, wenn die Leute denken, du filmst deren Gärten, in deren Wohnung oder was weiß ich.

In die Richtung hatte ich mal überlegt, da wir in unserer Wohnanlage an einem Dach ein Problem mit der Entwässerung haben und man mit der Kamera das von unterschiedlichen Winkeln filmen könnte. Aber so wie ich die Zipfel an der Stelle einschätze, gibt das in der Tat nur Ärger...

>Ja, zuhause kannst du aufladen.

Oder ne große Powerbank mitschleifen, die dann in der Stunde oder zwei, die man unterwegs ist zum nächsten Fleck, den Akku wieder vollpumpt...? Wobei es die Frage ist, ob man sich ne Powerbank für nen Fuffi holt oder gleich den Akku für 100.
":why-not-both.jpg:"

>[...]
>Lange Reder kurzer Sinn: Du schreibst 20 Minuten in Reviews, ich sage dir, 10 Minuten effektiv.


Das glaube ich wohl, ist allerdings so ne Zwickmühle, dass man zu Beginn, wo man noch unsicher ist, ob das so das eigenen Ding ist oder nicht, gleich mehr Sach holen muss, das man eigentlich als Ausrüstung einschätzen würde für die spätere, positive Entscheidung.

>Es gibt bei DJI zumindest diesse Flymore-Bundles, wo man direkt drei Akkus bekommt (und ne einigermaßen brauchbare Tasche) und dabei ein wenig Geld gegenüber Einzelkauf spart. Drei Akkus halte ich für absolut nötig, gerade auch direkt zu Beginn, wenn du alles austesten und lernen musst. Da fährst du dann 20min ins Feld, baust auf, fliegst 10-15min, packst wieder ein, fährst 20min nach Hause und lädst auf. Hm.

Gibt es bei der Anafi auch, allerdings spart man nahezu nix, kriegt nur die große Tasche, wo dann die FB und die beiden extra Akkus rein passen. Bei der Basisversion ist ein Akku bei und in die Tragetasche passt NUR die Anafi und nicht die FB.

>Musst du wissen, ich find das Aussehen der Drohne jetzt eher tertiär. Ich würde die aber abraten, Drohnen in dieser DJI Phantom Bauweise mit unten dranhängender Kamera zu nehmen, die kommen in der Bevölkerung gar nicht gut an. Wirkt auch direkt wie aus nem Spionagefilm, oder 1984. :)

Ja, da gibt es zwar ein paar im Profibereich, die schnieke ausschauen und ihre Landebeinchen so nett ausfahren, aber die doch sehr zweckmäßig gestalteten Designs wären ebensowenig mein Beuteschema.

>Gestensteuerung ist nur ein Aspekt, der ja auch direkt mit diversen Follow-Me Modi einhergeht. Da kann man mal die Fernbedieung wegpacken, wenn man sich mal selber oder die eigene Gruppe filmen will. Sieht immer etwas doof aus, wenn man dann selber im Bild ist, die Funke in der Hand hat und aufs Display glotzt. So könntest du z.b. mit der Holden über den Bergkamm spazieren, während die Drohne in fixem Abstand seitlich folgt, oder um euch herum kreist, vor euch rückwärts fliegt... solche Sachen. Viele dieser Follow-Me-Modi werden auch über die Fernbedienung feineingestellt und bedient, eine Gestensteuerung ist nur eine alternative Interaktionsmöglichkeit. Mehr Optionen sind immer besser.

Das würde bei Parrot über die App laufen, wobei hier dann auch aufs Smartphone selber gehomed wird, also der Abstand zu diesem Sender und weniger über KI versucht wird zu erkennen, wer ich bin und wer Snoopy. Mit der Optionsvielfalt hast Du natürlich recht, allerdings ... so recht mag ich von der Anafi nicht abrücken, zu sehr gefällt die mir optisch und technisch. :|

>So etwa 70 EUR für ND-Filter kann man direkt schon mal veranschlagen (ein Set ND4 bis ND16 reicht), wenn man filmen will. Drei Akkus direkt zu Beginn, alles andere lohnt nicht. Ersatzrotorblätter sind meist erstmal bei der Drohne dabei und noch musste ich meine nicht wechseln. Gimbal-Schutz als solches ist mir nicht bekannt, muss ich mal googlen. 64GB Micro SD (reicht dicke), die schnell genug für 4K RAW Writing ist (da gibt's so ein spezielles Symbol als Kennzeichen). Kleinscheiß wie Aufklapp-Landeplatz und Smartphone Licht/Blendschutz ist empfehlenswert. Software reicht erstmal das kostenlose DaVinci Resolve.

Ja, 900-1000 Euro kämen da zusammen. Hab eine Weile auch auf die Amazon Warehousedeals geschielt, aber die Ersparnis ist zu gering als dass man da mit einer Drohne den Tanz beginnen will, welche vielleicht schon ein paar mal umgeknickt ist. Das ist einfach ein Haufen Kohle, den ich zwar problemlos hätte, aber dennoch nicht so locker-flockig auf den Kopf hauen will. Ich bin ja nicht Tux.

>Oder du guckst mal in die diversen deutschsprachigen Kopterforen (gibt bestimmt 5 oder 6 große), da gibt's auch regionale Anfragen, wo Leute nach Gleichgesinnten in ihrer Stadt suchen. Vielleicht gibt's in deiner Stadt eine Kopter-Szene, wo du mal reinschnuppern kannst. Was ich da aber so im Vorbeigehen mitbekommen habe, scheint es eine gewisse Spaltung in adrenalingeile Rennkopter-Bastler und gemütliche Filmdrohnen-Komplettkit-Käufern zu geben, wo sich beide Seiten wohl gerne entsprechend sticheln.

Hab im Drohnen-Forum schon ein wenig quer gelesen, aber es gibt da genug Untergliederungen, dass sich die Sportler und die Genießer nicht in die Quere kommen müssen. Ein Beitrag zu Bergen gab es auch mit einem interessanten Video, das ich aber noch nicht komplett angeschaut habe:


>Jo, mal gucken, wie du dich entscheidest. Warten auf z.B. Frühling ist ja auch nicht verkehrt, wie bei PC Hardware und co gilt, das erhältliche Kram wird immer billiger und neues, besseres Zeug kommt immer raus. Könnte mir vorstellen, dass da in den ersten Wochen 2019 neue Modelle von DJI kommen. Iirc kam die Mavic Air Anfang Februar diesen Jahres.

Bis dahin kann ich mir auch weitere Gedanken machen, auf einen Sale hoffen ... verwerfen werde ich den Gedanken hoffentlich nicht, mir gefällt die Vorstellung einfach zu gut und jeder Videoschnipsel, den ich sehe, welcher mit einer Drohne gefilmt wird, gibt mir einen kleinen Stoß in die Rippen. Und in vielen Serien machen sie ja nun diese Kameraflüge ... aus gutem Grund!
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