Don Cosmo  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 01.10.2018 09:02 Uhr
Thema: Next Gen (NF) (Spoilers) Antwort auf: Row, row, row your boat, gently down the STREAM! von Don Cosmo
Ärgerlich, um mal das Fazit vorwegzunehmen.

Technisch durchaus auf dem selben Niveau wie Pixar oder Dreamworks, inhaltlich und vom Aufbau her leider nur regionale Liga. Es beginnt schon damit, dass die Grundprämisse wenig nachvollziehbar ist: Der Film spielt in der Zukunft und Roboter sind überall und allgegenwärtig, Hauptfigur Mai hasst allerdings Roboter. Grund dafür ist ... dass ihr Vater abhaut, als sie noch klein ist. Danach sieht man eine Fotomontage, in der sie stetig wütender wird bis in ihr Teenageralter. Natürlich ist klar, dass sie später eine emotionale Bindung zu einem Roboter aufbaut.

Soweit, so einfach, aber Mai ist 95% des Films nur eine kleine, dumme Zicke, warum der Roboter, (supergeheimes Projekt) dem sie nicht mal einen Namen gibt, ihr so hörig ist, kommt ebenfalls nicht wirklich raus. Sie nutzt ihn nur aus, um andere Roboter und die Kids, welche sie gehänselt haben ("Dein Vater ist weg, hahahahah!" ... wat?), zu tyrannisieren und als er meint, wie es mal mit was "nicht-zerstörerischem" wäre, bitcht sie nur rum. Da sein Daten-Speicher nicht ausreicht, muss er täglich Erinnerungen löschen und als er vor der Wahl steht, Erinnerungen an sie oder das Betriebssystem der Waffen zu löschen, löscht er lieber die Waffen.

Es kommt dann, wie es kommen muss, ein anderer fieser Roboter taucht auf und er bräuchte seine Waffen, sie bitcht wieder rum, dass offenbar seine dummen Erinnerungen ihm wichtiger waren und deswegen nun ihre Mutter entführt wurde. Wäää-wäää-wäää! Am Ende schafft er es natürlich doch und sie ist ganz traurig, weil er, um dies zu erreichen, den Reboot gemacht hat und sich nicht mehr an sie erinnert. Bu-huuu-huuu!

Zwischendurch gibt es ebenso viele Szenen, die einfach nicht zusammen passen wollen, kaum komisch sind und man einfach merkt, dass man damit überfordert war, ein gescheites Storyboard zusammen zu stellen. Der Trailer ließ schon vermuten, dass es einfach gehalten ist, aber Disney/Pixar/Dreamworks machen selbst um die einfachsten Geschichten ein gutes Beiwerk drum rum. So bleibt der Film nur eins: Ärgerlich und viel zu lang.

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