Seriös  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 20.06.2018 17:52 Uhr
Thema: Re:mal wieder typisch Web2.0 Antwort auf: Re:mal wieder typisch Web2.0 von Felix Deutschland

>Aha. Ich finde im Wikipediaartikel zu dieser Theorie aus der Statistik (?) nichts von einer Anwendung in der Rechtstheorie, erst recht nicht in der Üblichkeit, die du in deiner Wortwahl mitschwingen lässt.
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>[https://en.wikipedia.org/wiki/Pareto_principle]
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>Deine Aussage suggeriert, den Kontext mit einbezogen, dass das eine Art Faustregel für das Ausbaldowern für Strafen nach Verbrechen wäre. Ich finde das nirgendwo belegt.


Ja , oder einfach Diminishing Returns [https://en.wikipedia.org/wiki/Diminishing_returns]  Am Anfang hast du riesige Payoffs für etwas, dann wirds weniger und weniger pro zusätzlicher Einheit die du investierst. In dem Fall wären es eben zusätliche Jahren im Knast oder im extremfall "Lebenslänglich" (in Form der Todesstrafe).


>Was bei mir Kopfschmerzen verursacht: Es ist doch keineswegs ausgeschlossen, dass diese Flüchtlingsströme noch strömen, sie kommen nur nicht mehr in dem Umfang nach Deutschland vor (...um dort statistisch verwertbare Asylanträge zu stellen...), sie bleiben halt in der Türkei kleben, und kein Schwein weiß, was mit ihnen passiert.

Das mag für Syrer gelten (die sowieso zu 80% in den Islamischen Anrainerstaaten zuflucht gesucht haben) aber nicht für afrikanische Wirtschaftsflüchtlinge, die sind ja nicht dumm.  Wenns nichtmehr nach Deutschland geht spricht sich das rum.


>Wie kommst du auf die Zahl "99,9%"? Ich weiß, es ist das rhetorische Stilmittel der Übertreibung. Aber warum sollte ich Statistiken, die du dir buchstäblich und demonstrativ aus der Unnerbüx ziehst, für Brief und Siegel nehmen?

Weil Afrika 1.2 Billionen Leute hat, wieviele davon gehen bei uns an Land? In Wirklichkeit sinds natürlich 99.9999999% die zuhause bleiben.


>Aber zurück zum europäischen Fall: Wem hilft das, abgesehen davon, dass das Konzept an sich seine inhärente Menschenfeindlichkeit bereits nicht verleugnen kann, sich solche Fantasie-Planspielchen auszudenken?

Wem hilft Open Borders?  Die Chinesen haben durch Wachstum im Alleingang 800 Millionen Menschen aus der Armut geholt, die Zukunft der Welt liegt darin dass diese Länder mit uns aufschließen und wenn es soweit ist hat sich de-facto auch die Rassimus Kiste erledigt, über die Chinesen "lacht" keiner mehr, gut so.


>Soll jetzt etwa Korsika geräumt und eine Seerettungs-Mission ad infinitum laufen gelassen werden, die alle dorthin bringt?

Der Punkt ist dass niemand das machen würde, weil so gut wie kein Asylantrag von denen bewilligt werden würde, weil es kein Recht auf zuzug von Wirtschafsflüchtlingen gibt. Die Leute sind ja nicht dumm, wenn sie wissen dass sie bestenfalls 2 Jahren auf ner Insel rumgammeln und dann zurück geschickt werden werden sie sich gar nicht erst auf den Weg machen.


>Allein der Begriff "Wirtschaftsflüchtling" ist doch schon so ein Scheißbegriff. Der ganze Lall vom American Dream, der uns auch hierzulande entsprechend selbstbewusst verkauft wurde, basiert auf "Wirtschaftsflüchtlingstum".

Wieso halten alle US "Propaganda" für den Goldstandard dem es nachzueifern gilt?  Europa muss kein Kontinent von US-style Einwanderungsländern werden.  US Style Einwanderung wurde praktiziert als es keine sozialen Sicherungssysteme gab, die Leute sind da erstmal gen (Mid)-West getreckt und haben dort Dörfer gegründet wo sie noch 100 Jahre lang als Parallelgesellschaft dahinvegitiert sind oder waren in den Städten in ethnischen Slums mit riesigem Rassimus untereinander organisiert.


>_Ich_ tue das nicht. _ICH_ hätte gern, wenn man "Give me your tired, your poor, your huddled masses yearning to breathe free" beherzigen würde, weil das eine schöne und sehr gute Idee ist.

Es ist ein Gedicht dass mit der Realität nie etwas zu tun hatte, nirgendwo.


>_ICH_ bin für die globale Umverteilung von Wohlstand, und finde es nur folgerichtig das wenn dieser ausbleibt der Mensch eben zum Geld geht.

[http://glineq.blogspot.com/2017/11/the-illusion-of-degrowth-in-poor-and.html]


>>Mal davon abgesehen könnte man mit dem Geld was man hier für den Unterhalt eines Asylbewerbers aufbringt locker 5 in Jordanien oder Bangladesh durchfüttern, würde man natürlich nicht weil dem Deutschen diese Leute im Prinzip auch scheißegal sind, aber man könnte.
>
>Ich möchte da mal realpolitische Umsetzungsvorschläge sehen, die NICHT auf "Kolonialismus" hinauslaufen.


Von der UN bezahlte und inspezierte Lager in kooperation mit den Gastländern.
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