Seriös  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 20.06.2018 16:32 Uhr
Thema: Re:mal wieder typisch Web2.0 Antwort auf: Re:mal wieder typisch Web2.0 von Felix Deutschland
>Ich steh grad auf dem Schlauch, was "post-45 DP Lager" sind, deswegen kann ich, auch auf die Gefahr hin, jetzt als doof dazustehen, die Frage nicht beantworten. "Double Penetration"?

Displaced Persons.


>Ja gut, weil's halt ne Binse ist. Das heißt nicht, dass drakonische Strafen sinnvoll sind.

Deshalb sollte es nicht binär sein, meistens gilt auch hier die alte 20-80 Regel wonach 20% von etwas (z.B. Strafen) 80% des Effekts erzielt.


>Ist der Strom wirklich versiegt? Lassen sich Leute wirklich davon abhalten?

Schau dir doch die Asylanträge an [https://tradingeconomics.com/germany/asylum-applications], natürlich machts einen riesen Unterschied.


>Gerade vor ein paar Tagen wurde ein Schiff mit 600 Flüchtlingen aus Seenot gerettet; Italien und Malta wollten es beide nicht in ihren Häfen haben, bis sich das mittlerweile wieder links regierte Spanien erbarmte. Ich denke, das Wetter im Mittelmeer hat größeren Einfluss als der Erdogan-Deal. Menschen finden immer einen Weg, und sie werden sich, angesichts dessen was in ihren Herkunftsländern auf sie wartet, nicht davon abhalten lassen.

Deswegen bleiben auch 99.9% der Leute zuhause nehme ich an, weil Menschen "immer einen Weg finden".


>Das man Flüchtlinge ersaufen lässt, was die EU seit über einem Jahrzehnt halt so passieren lässt, anstatt einen sinnvollen, legitimen Weg zu ermöglichen, kommt noch dazu.

Man sollte sie auffassen und dann in Lager setzen, am besten auf Inseln, diese Lager sollten gut ausgerüstet, hygienisch, mit guter Verpflegung etc. sein. Hier werden die Asylanträge bearbeitet. Wessen Antrag bewilligt wurde kann dann einreißen.  Wenn das konsequent durchgezogen wird haste bald keine Wirtschaftsflüchtlinge mehr und den Leuten die tatsächlich verfolgt werden gehts dadurch immerhin besser als im Heimatland.


>Da einfach zu sagen, dass Leute, die das empört, "hysterisch" sind, da schießt man meines Empfindens nach weit ich übers Ziel hinaus

Es ist das Äquivalent zum afrikanischen Blähbauch Kinderfoto in den 80ern.  Theoretisch ist es wunderbar dass einen das berührt und dass man in einem post-rassistischen Utopia leben will, nur funktioniert es halt nicht.  Länder wie Nigeria legen pro Dekade um 30-40 Millionen Leute zu.  Der einzige Weg für diese Länder ist ihre Sachen auf die Reihe zu bekommen und 4-Dekaden lang nonstop Wirtschaftswachstum zu verbuchen (Äthiopien ist z.B. gerade auf dem Weg).

Was wir gegenwärtig betreiben ähnelt eher dem "Todesspiel" als Nächstenliebe, wer genug Kohle zusammenrafft und sein Leben riskiert hat eine Chance als Asylbewerber Jahre oder Jahrezehnte lang eine Schattenexistenz im gelobten Land zu verbringen.

Das ist so ziemlich die dümmste und grausamste Art der Einwanderungspolitik die ich mir vorstellen kann und dafür klopft man sich hier auch noch auf die Schulter und rühmt sich ob seiner Humanität.

Mal davon abgesehen könnte man mit dem Geld was man hier für den Unterhalt eines Asylbewerbers aufbringt locker 5 in Jordanien oder Bangladesh durchfüttern, würde man natürlich nicht weil dem Deutschen diese Leute im Prinzip auch scheißegal sind, aber man könnte.
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