Björk und Beth Ditto sind beides hervorragende Musikerinnen. Israels Beitrag hätte genausogut aus der Ukraine kommen können, dagegen ist der Soundtrack von "Borat - The Movie" quasi Beethoven. Richtiger Plattensee-Schranz für Dosenbier-Proleten und vierjährige Kinder, komplett unanhörbarer Stampf-Schrott, für dessen musikalische Qualität sich an dem Abend schon die zumindest rein technisch weitaus versierteren Musiker vorträglich genierten. Österreich war voll okay, die rundeste Nummer an dem Abend, Deutschlands Beitrag auch verblüffend okay, der Auftritt von dem herzkranken Vorjahresgewinner sogar richtig toll. Aber, und ich meine das ausdrücklich als Lob für diesen Wettbewerb, dass die mit Abstand, weeeeeeeeeeeeitem Abstand geschmacksbefreiteste Nummer an dem Abend gewonnen hat, allein weil sie quasi in Babysprache gegen das Patriarchat sich auflehnte, was aber egal war, weil wie gesagt die Obsession saumäßig homophober Riesennationen mit Uffta-Uffta-Masafacka-Ballermann-6-Beatscheiße keine Grenzen kennt - das zeigt, dass wir, wenn wir es wirklich beabsichtigen, so generell als Spezies, um alles irgendwie ein Schleifchen drumbinden und sagen können "Gut, Ergebnis jetzt bißchen albern, aber war lustig!"
Das hat mich tatsächlich, und ich wurde von dieser Emotion hinterrücks erwischt beim Spaghetti Miracoli-Essen, fast zu Tränen gerührt. Das wir trotz allem noch Willens sind, quasi weltweit, uns auf so einen Plumperquatsch zu konzentrieren und wider jeder Vernunft die räudigste Kackmusik zum Sieger des Abends krönen, weil fucking YOLO - das hat was magisches. |