turzilla  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 02.05.2018 14:55 Uhr
Thema: Re:"Multipliziere zuerst aus Antwort auf: Re:"Multipliziere zuerst aus von membran
>4*12+4*7 ist "länger" als 4*(12+7), es gibt ein Bestreben in der Mathematik, immer alles so kurz wie möglich zu halten. ;)
>
>Im Ernst, ich bin mir immer noch nicht ganz sicher, was nun das Problem ist.


Dass ich und mein Mann es ihr nicht erklären können, weil wir es vergessen haben!

>Ja, Klammern werden zuerst aufgelöst, wenn es um "Rechenregeln" geht. Aber Klammern auszumultiplizieren und auch der umgekehrte Weg - Auszuklammern, also zu erkennen, dass man aus 48x + 28 eben 4*(12x+7) machen kann (um z.B. einen Bruch geschickt zu kürzen), ist eben ein andere wichtige Nummer: das Distributivgesetz, was hier offensichtlich eingeführt / eingeübt werden soll, bevor bald darauf die Buchstaben in die Matheaufgaben kommen.

Danke, geht doch! Jetzt habe ich es verstanden.

>Und an an genau dieser scheinst du dich zu reiben, obwohl diese eindeutig ist: "Multipliere zuerst aus". Damit ist die Sache klar. Es soll ausmultipliziert werden. Es tut in diesem Kontext wenig zur Sache, dass in der  Punkt-vor-Strich-Hierarchie die Klammer ganz oben thront. Man kann natürlich kritisieren, dass den Schülern nicht aufgezeigt wird, wohin etwas führen soll (vielleicht hat die Lehrerin das ja auch mal bei der Einführung aufgezeigt, aber Yuna hat derweil geträumt?).

Wie "ausmultiplizieren" geht war Yuna nicht klar. Weiß nicht, ob sie dabei gepennt hat, wobei sie eigentlich recht gewissenhaft aufpasst. Sie bekommt halt keine Hausaufgaben, weswegen ich nicht sagen kann, wie intensiv sie das im Unterricht durchgenommen haben, im Übungsheft habe ich jedenfalls keine entsprechenden Aufgaben gefunden. Ich werde das nochmals mit der Lehrerin besprechen.

>Aber was sollen sie auch machen, da sitzen 25+ Kinder unterschiedlicher Begabung und Aufmerksamkeitsspannen und es gibt Mathebuchseiten, die man vor den vor den Sommerferien "geschafft" haben muss, da kann man als Lehrer wohl nicht bei jedem Kleinpups einen feinen Ausblick auf das Für und Wider und Woher und Wohin geben, da pennen einem wohl Dreiviertel der Klasse weg und man "schafft den Stoff nicht".

Naja, die Gemeinschaftsschule soll ja genau das ein wenig ausgleichen, und die unterschiedlichen Stärken der jeweiligen Schüler fördern. Und wenn eine (bis jetzt) in Mathe starke Schülerin dann plötzlich mit einem Thema so gar nicht klarkommt, dann erregt mich das.

>Ich habe zum Beispiel - trotz Mathe-Leistungskurs, der aber wegen langer und schwerer Krankheit des Lehrers in der Oberstufe für uns so gut wie nie stattfand (die Mathe-Abiprüfung war... lustig) erst in der ersten Mathe-Vorlesungen in der Uni, die ich (gezwungenermaßen) belegen musste, von der Existenz der komplexen Zahlen erfahren. Das war der Moment, wo ich richtig wütend auf das Schulsystem war, dass die einem die ganze Zeit vorenthalten haben, dass man sehr wohl die Wurzel aus negativen Zahlen ziehen kann. Es hätte ja gereicht, wenn einer meiner diversen Mathelehrer mal fallen gelassen hätte, dass das zwar geht, aber für unser "Schulmathe" irrelevant ist. Nein, "geht nicht!" war die klare Ansage, über all die Jahre, wenn's um Wurzelziehen ging. Und natürlich war man in der Oberstufe zu faul, mal selber über den Tellerrand zu blicken.

Für mich war nur Geometrie leicht und interessant, alles andere hab ich nach der Schule verdrängt und augenscheinlich vergessen. Aber wo du schon mal da bist, kannst du mich bitte in einer weiteren Aufgabe erhellen?

Klammere einen gemeinsamen Faktor aus und berechne dann das Ergebnis:

48 + 16 x 12
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