Fuse  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 26.02.2018 15:53 Uhr
Thema: Re:AP: Ghost in the Shell Antwort auf: AP: Ghost in the Shell von Mschl
>Die Vorgeschichte: ich konnte mit dem Anime damals nicht so viel anfangen. Das war mir alles ein bisschen zu konfus und gleichzeitig zäh. Keine Ahnung woran es lag. Den Trailer des Remakes fand ich dann geil und war drauf und dran, ihn im Kino sehen zu wollen. Nachdem die Kritiken dann aber verhalten bis vernichtend waren, verlor ich das Interesse.
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>Hab ihn mir dann gestern doch auf AP angeschaut, weil "umsonst" und "Scarlett". Und ich war positiv überrascht: die Optik, die Story, die Action, der Score - alles fast ein wenig zu polished und zu perfekt und damit an der Grenze zu Seelenlosigkeit, aber genau das entspricht ja auch einem der Motive des Films.
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>Also für Samstags abends auf der Couch fand ich den mehr als gut. IMDB muss ja nicht immer recht haben.


Ich fand' ihn auch deutlich besser, als befürchtet. "Zu polished" aber nicht. Ich finde der Streifen hat sehr merkwürdige (weil sehr große) Schwankungen innerhalb seiner Bilder. Es gibt Sequenzen, die sagenhaft schön sind. Und andere, die eher nach ner finanziell mittelgut gestellten Serie aussehen. Da fehlt mir etwas die Konsistenz - oder auch: der Polish. ;)

Dazu gibt es halt ein paar wirklich komplett sinnfreie Szenen. (Insbesondere das "Gespräch" zwischen dem Major und der Hookerina ist völlig redundant. Das wirkt, wie eine Szene, die eigentlich sehr viel länger angedacht war und geschossen wurde und die man, anstatt sie ganz zu streichen, so hart zusammengeschnitten hat, dass sie im Endprodukt völlig zufällig und überflüssig/nichtssagend wirkt.)

Soundtrack war in meinen auch etwas durchwachsen. Johanson in der Rolle wiederum absolut okay. Ist ja nun auch keine Charakterstudie. Ich bediene mich hier einfach mal direkt bei Peter Bradshaw vom Guardian: "Her acting style is just elusive or unreadable enough to make her plausible here." Yupp.
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