Felix Deutschland  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 26.01.2018 18:46 Uhr
Thema: Re:Direkte Demokratie in Aktion! Antwort auf: Re:Direkte Demokratie in Aktion! von Sascha
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>> Der Haushalt von BaWü sieht allerdings ungleich gesünder aus als der
>> des Bundeslands Berlin, also kann man sich das auch mal leisten.
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>Ist aber auch eine tricky Frage gewesen. "Gesetz über die Ausübung von
>Kündigungsrechten bei den vertraglichen Vereinbarungen für das Bahnprojekt
>Stuttgart 21" Annehmen. Ja oder Nein. Hmm.


Stimmt schon, diese Bürgerentscheide sind immer mega asozial formuliert und oft inhaltlich doppelte Verneinungen (Je nach abgegebener Stimme). War ja auch in Berlin so, da hab ich auch die Augenbrauen gerümpft bei den Entscheiden zum Tempelhofer Feld und Tegel. Man muss sich das echt sehr genau durchlesen und nochmal mental verarbeiten, weit über das Maß hinaus welches nötig wäre, wenn man die Frage einfach direkt und einfach formulieren würde. Was übrigens für die oft verlachte "einfache Sprache" auf Wahlunterlagen spricht, weil ich deinen Punkt voll mitgehe, der Shit ist oft so quer formuliert, dass ich da selber mich schon bisken anstrengen muss, um da mitzukommen. Man hat allerdings auch immer Materialien mitgeschickt bekommen mit genauerer Beschreibung des Themas und Argumenten für und dagegen. Weiß nicht, ob das bei dem S21-Bürgerentscheid auch so war, ich denke mal schon. Aber auch dieses Material war nicht wirklich lesbar für Leute, die nicht regelmäßig mit Amtshochdeutsch konfrontiert sind.

>Damals wäre ein Abbruch sogar
>etwas billiger gekommen.


Wie beim BER wird die Antwort diffiziler sein und viel mit einem sehr großen Finanzierungsappetit der beteiligten Bauunternehmen und den früh im Planungsverfahren von den entsprechenden Köpfen angelegten Goldadern, an denen sich bei der Bauumsetzung gelabt wird. Das BER-Desaster geht ja weit darüber hinaus, dass die "Verursacher" bloß Deppen waren, die keinen Bock hatten zu arbeiten. Wobei das natürlich mit reinspielt.
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