Felix Deutschland  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 14.12.2017 18:52 Uhr
Thema: Re:Fuck Antwort auf: Re:Fuck von Seriös
>>Aber das Problem ist, dass diese Nordkorea-Situation eben kein "stabiler Konflikt" ist in meinen Augen, sondern ein sehr fragil am Existieren gehaltenes Konstrukt
>
>Nein, mit Clinton, aber auch jeder normalen Republikaner Regierung würde ich sagen, dass dort nichts passiert.  


Dem widerspreche ich auch nirgendwo.

>Die NK haben kein Interesse an Krieg und wollen nur gepflegt ihr eigenes Volk ausbeuten.  Die SK haben keinen Bock, China auch nicht und jede US Administration die nicht 500,000-1 Million Tote auf dem gewissen haben will auch nicht.  Bei Trump kann man sich dagegen nicht 100% sicher sein.

My point being. Stattdessen wissen alle Beteiligten, was beim jeweils anderen vorgeht, und leitet entsprechend Maßnahmen ein. Der einzige Beteiligte, der sich nicht rational verhält, sind die Vereinigten Staaten. Und auch dort ergibt es, wie jeder andere Krieg, den man seit dem zweiten Weltkrieg geführt hat, politisch oder sonstwie irgendeinen Sinn, damit anzufangen. Aber was soll Nordkorea machen? Man muss sich in die strategische Position von denen reinversetzen, und das kann man auch unabhängig von persönlicher Sympathie. Es wird ihnen öffentlich jede Option genommen, die sie zur Verfügung hätten. Deswegen auch diese Marschflugkörper-Aussenpolitik; anders scheint man kein Gehör zu finden (Bitte immer davon ausgehen, dass Nordkoreas politische Führung nicht einfach anfängt, sich wie alle anderen zu verhalten, sondern sich so verhält, weil sie sich eben so verhält - der Begriff der Doktrin ist unmodern geworden, aber Nordkorea ist schließlich auch weit von Modernität entfernt). Wenn die oberste Führung der USA Gespräche öffentlich ausschließt, ist der sinnvollste Weg aus deren Sicht (Eigene Bevölkerung egal, Machterhalt der politischen Elite vorrangig vor allem anderen) die Provokation eines amerikanischen Erstschlags, denn der würde Nordkorea aus deren Sicht carte blanche für ALLES geben. So wie er das in dem Artikel ja auch ausführt. Also wählt man den Weg des vermeintlich geringsten Widerstands; den leichtesten "Trigger" für Trump. Auch ohne mit ihm politisch übereinzustimmen, muss man anerkennen, dass Kim Jong-Uns persönliche Einschätzung von Trump völlig korrekt ist, und DAS ist auch mega gruselig - dass der Diktator Nordkoreas dem Präsidenten der USA intellektuell und sogar in puncto Empathie überlegen ist. Völlig gaga. Kim Jong-Un ist ja auch nicht "verrückt", Donald Trump eventuell schon. Er IST ein "dotard", und geistig sichtbar am abbauen - über die Pathologie dieses Abbaus müssen Ärzte ihr Urteil treffen. Nicht, dass es was ändern würde. Das man die Aussagen eines Kims oder des iranischen Präsidenten über den geopolitischen Gegner ernster nehmen kann als umgekehrt, das ist für mich immer noch ein wahrnehmbarer, schockierender und irritierender Bruch in der Realität für mich.
< Auf diese Nachricht antworten >