Mschl  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 08.12.2017 12:27 Uhr
Thema: Re:DARK- Mystery aus Deutschland Antwort auf: DARK- Mystery aus Deutschland von Escobar
Hatte gestern auch mal damit angefangen und wollte eigentlich schon gleich wieder aufhören, weil es anfangs sehr unbeholfen und schematisch daherkommt. Z.B. die Einführung in die Familien-Verhältnisse mit dem Zoom auf die Familienbilder. Fand ich erst super-lame, habe mir dann aber die Frage gestellt: geht es besser? Nö, eigentlich doch recht clever gemacht.

Dann habe ich aber doch die ersten drei Folgen am Stück durchgeschaut und fühlte mich bestens unterhalten. Vieles, was man der Serie vorwirft (mal wieder die 80er, mal wieder ein Wald, mal wieder verschwundene Kinder, ein AKW ohne Fluss mitten im Wald, etc. pp.) - kann man alles doof finden. Oder man hakt es ab, da die Serie ja keinen Anspruch erhebt, unbedingt super-innovativ und korrekt zu sein, und erfreut sich an der Tatsache, dass es eine deutsche Serie (mal wieder) schafft mit den internationalen Großproduktionen mitzuhalten. Charaktertiefe und ausgefeilte Dialoge fehlen auch bei anderen Produktionen, die allen Ortens abgefeiert werden. So lange man dennoch gut unterhalten wird kann man da auch ein Ei drüber kloppen.

Unser Feuilleton (und das Internet im Allgemeinen) muss halt per se mal alles schlecht finden, was aus deutschen Landen für das TV produziert wird. Betrachtet man sich 90% aller Produktionen unserer Fernsehsender haben sie damit auch fast immer recht. Aber "1983", "4 Blocks" und jetzt "Dark" beweisen doch, dass wir es auch können. Da sollte man sich auch mal drüber freuen können.

Bleibt nur zu hoffen, dass sie die Auflösung nicht versemmeln.
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