turzilla  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 15.11.2017 10:30 Uhr
Thema: Re:Wegen der Vampir-WG... Antwort auf: Re:Wegen der Vampir-WG... von membran
>>Sei übrigens bedankt für den Tipp, wir haben den am Wochenende angeguckt.
>
>Muss ich dann wiederum an meine bessere Hälfte weitergeben, die mich vor ein paar Wochen gezwungen hat, den Film endlich mal zu sehen, den hatte sie nämlich damals schon entdeckt, als er rauskam. Ich habe da so eine schön Arschloch-Tendenz, Empfehlungen von anderen immer schön aufzuschieben, aber selber ständig Empfehlungen auszusprechen. :)


Mich hat der Stil irgendwie an Hader erinnert. Gut, den kann man jetzt auch nur dann angucken, wenn man an süddeutsche Dialekte gewöhnt ist.  

>>Allerdings auf deutsch, hier finde ich den deutschen Titel ausnahmsweise auch sehr gelungen.
>
>"Fünf Zimmer, Küche, Sarg", iirc. Ja, ist schon ok, wenngleich halt auch etwas... naheliegend? Gut, auf jeden Fall besser als "Thor: Tag der Entscheidung" anstatt "Thor: Ragnarok". Höhö. Dieser Hang zu Wortspiel oder Verdrehung von deutschen Formulierungen / Redewendungen bei der Eindeutschung von "komplizierten" englischen Titeln ist aber nichts Neues. Spontan fällt mir da "Eternal Sunshine of the Spotless Mind" ein (einer meiner absoluten Lieblingsliebesfilme), was ein Stelle aus einem Alexander Popes Gedicht ist, welche vom Vergessen handelt ("the world forgetting, the world forgot") und das Gedicht auch im Film eine Rolle spielt, ebenso das Thema "Vergessen"... und im Deutschen wird dann daraus, weil der Originaltitel natürlich viel zu kompliziert-sperrig ist, "Vergiss mein nicht".
>
>Oder auch "Lock, stock, and two smoking barrels", was ein Wortspiel auf "Lock, stock, and barrel" ist, eine anglophone Redewendung ist, "alles" bedeutend (lock, stock und barrel sind die essenziellen Bestandteile einer Waffe), weil es im Film u.a. um den Verbleib von zwei antiken Waffen geht. Im Deutschen wird daraus dann "Bube, Dame, König, grAS" (in genau dieser Schreibweise), weil ein Subplot in dem Film daraus besteht, dass einer der vielen handelnden Parteien einer anderen ihre Hanfplantage leerräumt.
>
>Der Punkt ist, drauf geschissen. Da ich eh keine DVD/BluRays mehr kaufe, regt mich das nicht mehr auf (es hätte es nie sollen, aber das ist eine andere Geschichte). Früher habe ich dann in solchen Fällen, wenn es mich arg störte, echt die UK Version des Films importiert, damit Cover, Inlay, Silberling-Menü und Opening Credits den "korrekten" Titel hatten. Das ist heute mit dem ganzen Streaming eh alles anders.


Ich schrob doch ausnahmsweise! "What we do in the shadows" klingt für mich irgendwie nach (wie Turzillamann so schön sagt)... Rippengelecke. Überhaupt bin ich bei Vampirfilmen und -Büchern seeeehr vorsichtig.

>>Sogar Yuna fand ihn super, die hatte eigentlich irgendeinen Youtube-Kram angeschaut und sich nach einigen Seitenblicken entschieden mitzugucken.
>
>Huch, die war doch erst... in der fünften Klasse oder so? Ich hatte doch extra geschrieben, dass der Film stellenweise ziemlich blutig ist, das hat ihr nichts ausgemacht? Die Szene, in der er das Mädel in den Hals beißt und es nicht so richtig hinbekommt, kommt mir da gerade in den Sinn.


Die ist erst zehn, ja. Der Film ist ab 12, wie Harry Potter und der Herr der Ringe auch. Harry Potter haben wir mit ihr geguckt, den Herrn der Ringe trau ich ihr noch nicht zu. Wichtig bei Kindern ist, dass man etwas gemeinsam schaut, damit man im Zweifelsfall reagieren kann. Dieser war durch seine Abgedrehtheit vollkommen okay für sie, die Szene mit dem Mädel war glaube ich schon vorbei als sie zugestiegen ist. Man merkt es den Kindern echt meist an, wenn sie Angst kriegen, hier war das nicht der Fall. Sie hat Angst vor echten Mumien, Moorleichen und Skeletten, oder wenn man lauten Herzschlag hört, mag auch keine Gruselgeschichten. Im Geschichtsunterricht haben sie vorgestern einen Film über Ötzi gesehen, der hat ihr beispielsweise Angst gemacht. Auch durchs nahe gelegene Hochmoor geht sie nur ungern, sie stellt sich vor, dass unter ihr Leichen liegen. Vampire sind für sie hingegen in Ordnung und da darf ruhig auch einiges an Kunstblut fließen.

Nachtrag: Die meisten Jungs in Yunas Klasse haben übrigens auch schon "Kill Bill" gesehen und empfinden es als ultralangweilig, dass sie sich nun in Deutsch "die unendliche Geschichte" angucken müssen. Soviel zu dem Thema

***Diese Nachricht wurde von turzilla am 15.11.2017 10:55 bearbeitet.***
< Auf diese Nachricht antworten >