membran  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 09.11.2017 15:37 Uhr
Thema: Re:AP-Filmtipp: "What we do in the shadows" Antwort auf: Re:AP-Filmtipp: "What we do in the shadows" von PUH
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>>Das geht natürlich noch viel, viel länger zurück. Beim Film wohl schon mit Dick & Doof in den 1920ern. Und als Konzept erst...:
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>>The concept is usually attributed to the philosopher, critic and dramatist Denis Diderot (1713 – 1784). The term itself was used by Molière (1622 – 1673).
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>Mockumentary kenne ich, 4th Dings meinte ich. Das kenne ich aber auch, geht auch viel weiter zurück, mind. bis ins Mittelalter (z.B. "Rezeptionsfiguren" genannt.)


Es geht immer weiter zurück, als man denkt. Als ich die Daten von der englischen Wiki copypastete, dachte ich mir auch, hm, ob's dann nicht schon in der griechischen Antike gab, mit ihren ollen lachenden und weinenden Masken? Die deutsche Wikipedia führt dann auch bei "Historie der vierten Wand" auch direkt als allererstes auf:

Im Theater der griechischen Antike stehen die Personen der Handlung oft im Zwiegespräch mit dem Chor, der eine Mittelstellung zwischen ihnen und dem Publikum einnimmt. Eine scharfe Trennung zwischen dem „Hier und Jetzt“ der Aufführungssituation und der aufgeführten Handlung wird damit grundsätzlich vermieden.

Baut halt immer alles auf dem Vorhergegangenem auf. Fand ich als Jugendlicher jedenfalls eine nette Erkenntnis: da feiert man irgendwelche ArtHouse oder ein paar der abgefahreren Hollywoodfilme für ihre cleveren Erzählstrukturen ab, Film im Film, Meta-Ebenenen, unreliable Narrator, Mindfuck und so'n Zeug... und dann muss man für Englisch in der Schule den ollen Hamlet lesen und sieht, dass das alles nicht ganz so innovativ ist, wie man zuerst dachte. :)
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