membran  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 02.11.2017 11:22 Uhr
Thema: Re:Stranger Things SE2 - Bin durch Antwort auf: Stranger Things SE2 - Bin durch von Knut

Komplettes Spoilerposting zu Stranger Things Season 2.


>Werden leider nicht mehr als 9 Folgen.
>
>Fazit SE2 zu SE1 ist wie Alien 2 zu Alien 1.



Gute Zusammenfassung. :) Die Season als Ganzes ist echt eine solide Weiterführung mit nur wenigen Schwächen. Da man schon eine ganze Menge zu den Hintergründen wusste, war diesmal leider eben viel weniger Mystery möglich. Aber der Hauptstrang war äußerst unterhaltsam. Die Kinder sind auch nicht so stark gewachsen, wie ich befürchtet hatte; die Bengels sehen immer noch recht jung aus, nur Eleven hat imo einen deutlichen Sprung gemacht.

Ich fand's etwas schade, dass Mike so in den Hintergrund trat (er hat eigentlich nicht viel gemacht, außer sich über Max zu beschweren und in manchen Szenen schlicht anwesend zu sein; in S1 kam er mir wie der Anführer der Truppe vor, aber in dieser Staffel war die Truppe auch selten zusammen. Viele hatten ihr eigenes Ding am Gehen). Will hatte einige starke Szenen, auch wenn er gegen Ende die meiste Zeit betäubt rumlag. Gegen die Screentime von Dustin und Lucas kommt aber Mike z.B. überhaupt nicht an.

Für Max - deren Charakter mir ziemlich gut gefiel - hätte ich mir mehr zu tun gewünscht als bis fast zum Ende die "Ungläubige Neue" zu bleiben (selbst als sie schnallt, was los ist, kommt da keine Szene mehr, wo sie mal ein paar Worte über diese Erkenntnis verliert, anders als z.B. Bob, der bekommt ein paar Zeilen dafür) und mehr oder minder auf Love Interest im Dreieck mit Dustin und Lucas (yay für Lucas!) reduziert zu bleiben. Ebenso ihr Bruder, ich dachte, mit dem passiert noch irgendwas, aber er war nur ein Arsch, der Steve am Ende auf's Maul gab und das war's. Anscheinend sollte der Payoff sein, dass er sich im Delirium Max mit der Keule einschüchtern lässt, sie nicht mehr zu piesacken. Hm, ich hatte an der Stelle nicht geglaubt, dass er sich an sein Versprechen hält, wenn das Betäubungsmittel abklingt. Aber der war wohl wirklich nur als hassenswerter (man vergaß schnell, dass es ihn wohl zurecht ankotzt, wegen einer Scheidung aus dem sonnigen Kalifornien in dieses Kaff ziehen zu müssen) Gegenspieler zu Max und Steve zu sein, damit man für die beiden mitfiebert.

Überhaupt, Steve. Absolut toll, was sie mit dem angestellt haben. In der ersten Staffel noch das absolute Arschloch (typischer Charakter, den sie so darstellen, dass der Zuschauer will, dass der nette, introvertierte Nebenbuhler schafft, sein Mädchen auszuspannen), bis er dann am Ende der Staffel auf einmal doch hilft und Sympathiepunkte einsackt. Und hier in der zweiten Staffel war's sogar auf den Kopf gestellt, eigentlich war ich dafür, dass Steve wieder mit Nancy zusammenkommt. :) Sie haben diesmal auch recht wenig mit Jonathan angestellt. Es gab den Conspiracy-Dude Sideplot inklusive dem alten Rein-Raus-Spiel, aber das war's doch im Großen und Ganzen. Zu Nancy und Joyce fällt mir gerade nichts Positives oder Negatives ein, die haben quasi das gleiche wie in der ersten Staffel gemacht.

Den neuen Wissenschaftler fand ich ganz interessant, von dem wusste ich lange Zeit nicht, ob's ein Guter oder Böser war (immerhin Paul Reiser, darum hatte ich mit Letzterem gerechnet), aber der war dann ja zum Glück grundgut, schon wieder ein hinterfotziger Mad Scientist hätte auch gestunken. Und schade, dass Hobbit-Bob über den Jordan gehen musste, der Charakter hat mir auch überaus gut gefallen. Hatte irgendwo gelesen, dass der Charakter eigentlich viel eher hätte sterben sollen, aber die Macher die Performance von Samwise Gamgee so mochten, dass sie seine Rolle flugs expandierten. Keine Ahnung, ob der zu teuer ist (seit LotR hatte in iirc in keinem von mir gesehenen Film mehr erspäht), aber er wäre eine gute Addition zum Regular Cast gewesen. Oder haben sie da noch was mit Hopper und Joyce als Liebesstory vor? Beim Gucken ist mir bei deren Zigarettenpausen spontan aufgefallen, dass ich gar nicht mehr genau wusste, was deren Backstory ist. Ob die mal zusammenwaren oder nicht, anscheinend kennen die sich ja seit der High School.

Bliebe noch Hopper und Eleven/Jane. Hopper ist einer meiner Lieblingscharaktere in der Serie und auch in Staffel 2 war er wieder stark wie Sau. Am besten waren natürlich seine väterlichen Szenen mit Eleven. Letztere hatte wiederum starken einen Staffelbeginn und auch -ende, nur die Mitte war doof. Denn ihr ganzer Sideplot mit der Reise zu den Crazy Punks (die Szenen mit der Mutter waren noch ok) und den Revenge Killings ging mir extremst auf den Sack, die Schwester war scheiße, deren Crew war Scheiße, für mich der Tiefpunkt der zweiten Staffel. Ich war so froh, dass im Endeffekt nur eine Episode damit wirklich versaut wurde.
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