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| Thema: Re:So sedierend wie der ganze Wahlkampf | Antwort auf: So sedierend wie der ganze Wahlkampf von D@niel | |
| >Dieselskandal, Flüchtlinge und der EU-Beitritt der Türkei. Das sind wohl die Themen, die die Menschen am meisten interessieren, wenn man nach diesem "Duell" geht. Die Themen, mit denen Schulz in den gestartet ist, fanden so gut wie nicht statt. Ja, er hat mal kurz erwähnt, dass es mit ihm keine Rente mit 70 geben wird. Aber sonst? Wo warsein großes Thema "soziale Gerechtigkeit". Die bröckelnde Mittelschicht und die zunehmend auseinanderklaffende Schere zwischen arm und reich? Nichts. Die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Gesellschaft? Nada. Erbschaftssteuer? Bildung? Wie gehen wir mit den Folgen des ökologischen Wandels um? Niente. Gerade mit solchen Themen hätte Schulz Merkels Konzeptlosigkeit zur Schau stellen können. Aber er hat die Chance vergeben. Wobei ich da auch schnell gedacht habe, das will keiner ansprechen, weil er damit nur verlieren kann, zumindest sowohl in Merkels als auch in Chulzen's Position. Bildung ist sehr wichtig, aber auch sehr polarisierend. SPD-Wählern könnte JEDE Idee von Chulz zu rechts sein und bei Merkel jede Idee zu liberal, also macht man "Frauen, Kinder und Gedöns" wie jede Regierung bislang am besten Agendabefreit und den Gestaltungswillen erst nach der Wahl formulierend. So ginge das bei jedem anderen Thema, das fehlte: Steuererhöhungen, Klimawandel etc. Jedes Thema hat für beide Kandidaten das Potential, die Wählerbasis zu spalten und dem anderen zuzutreiben, weil die ja SCHLIMMERWEISE ideologisch aufgeladen sind (die Themen). Das macht es nicht weniger ätzend, ich hab auch zuerst gedacht "Zefix! Die Schweine! Sogar zu bocklos für Sachthemen!" aber dann kurz überlegt und in Anbetracht des Formats (Fernsehen) hätte es für beide so spät im Wahlkampf in so einem oberflächlichen Format wo man nüscht erklären kann, am wenigsten neue (oder überhaupt irgendwelche) Ideen. Das diese Themen aber im gesamten WAHLKAMPF keine Rolle spielten, das ist ein Trauerspiel. Aber letztenendes auf dieselbe deprimierende Ratio zurückzuführen, die ich oben anbringe. Man sagt in dem Zusammenhang oft, dass niemand so kurz vor schluss noch das Boot zum schaukeln bringen will, also von den Kandidaten. Aber es ist nunmal so, dass dir massenweise die Wähler abspringen wenn du hingehst und sagst, dass das dreigliedrige Schulsystem unnötig und Scheiße ist und Zahnarzttöchter allein schon aus pädagogischen Gründen mit Arbeiterviertel-Ahmeds zusammen leben, lernen und arbeiten sollten. Zumindest während sie in der Schule sind. Dann bist du für die entsprechenden Gruppen ein entgrenztes Kommunistenschwein, dass der lieben Leonie der ihr Musikgymnasium mit Latein ab Klasse 5 nicht gönnt. Genauso wie harte Sanktionen gegen heimische Autobauer nur deren sicheren Niedergang um ein paar Monate beschleunigen würde, und damit auch der Abstieg vom Thron als nicht-mandeläugige Exportweltmeister. Wir sind das letzte westliche Land, in dem der Industriesektor so einen guten Ruf hatte, dass allein aufgrund dieses Rufs und Renommees ein Saugeld an Aufpreis bezahlt wurde, dass sicherlich nicht mehr so locker sitzen wird, schon recht nicht für Autos mit Verbrennungsmotor. Aber jedem, der das sagt, würde der blanke Hass von 90% der Bevölkerung entgegenschlagen. Wäre es anders, würden wir in vier Jahren nicht auf fast 20 Jahre Angela Merkel als Kanzlerin zurückblicken. >Da standen zwei, die aus dem Elfenbeinturm heraus ihre sorgfältig von PR-Teams vorbereiteten Thesen herunterbeteten, was man in jeder Minute dieser zähen Veranstaltung merkte. Merkel war wie Teflon, Schulz Attacken wirkten bemüht und einstudiert. Das war nichts anderes als der Ausblick auf die nächsten 4 Jahre GroKo. Nein, es wird Schwarz-Gelb. Die SPD wird bestenfalls irgendwas um die 22% schaffen, evtl. niedriger. Die AfD wird sicher knapp zweistellig, irgendwas zwischen 6 und 10 Prozent, die Grünen werden satt verlieren und die FDP wieder in den Bundestag einziehen. Es wird eine knappe, aber funktionale Mehrheit für Schwarz-Gelb geben. CDU LOCKER 40% + X, dann hängt es davon ab, wie gut die FDP über die 5%-Hürde kommt. 7% sind sicher drin. Dann würden der CDU 44% reichen, was hinkommen könnte. Überhangmandate usw. usf. jetzt mal ausgeblendet. |
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