membran  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 04.09.2017 10:49 Uhr
Thema: Re:Narcos 3. Staffel (Netflix) Antwort auf: Re:Narcos 3. Staffel (Netflix) von Sascha
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>Argh, Schnapp, da habe ich wohl etwas verpasst.
>Aber damit fang ich jetzt auch nicht mehr an.


Ich hab die Tage damit angefangen. Macht einen sehr guten Eindruck (wobei manche Leute sich vielleicht daran reiben könnten, dass gefühlt dreiviertel der Serie in Spanish mit Untertiteln abläuft). Sehr opulent gefilmt; dickster Minuspunkt für mich ist aber die 08/15 englische Von-oben-herab Narration und dann auch noch vom wohl langweiligsten Charakter der Serie. Kommt so seltsam billig rüber und will mit seinem Rohrschach-Diary-Style so gar nicht zum Rest der Serie passen.

Edit: Scheint nicht nur mir aufgefallen zu sein.
[https://www.google.com/search?q=narcos+narration]

U.a. das hier in den Kritiken gefunden. Das Beispiel mit dem Hagfish ist mir auch sehr negativ beim Gucken aufgefallen und war für mich der Moment, an dem der Erzähler (die Stimme, der Inhalt, die Art) endgültig von "leicht nervig" zu einem echten Minuspunkt der Serie wurde:

Holbrook walks the walk, but he can’t talk the talk. Which ultimately makes Narcos a bloody and largely humorless slog to get through, since so much of the narrative relies on his incessant, can-you-believe-this-shit voiceover, which veers between obvious statements (“in this war, it was the innocent who always seemed to get hurt”) and two-bit noir (“he was slimy as a hagfish, with none of the charm”). It also imposes an unnecessary Anglo framing over the story.

Hätten sie mal den Game of Thrones Sexvipermann den Kram erzählen lassen (er spielt in Narcos mehr oder minder dieselbe Rolle). Da ist nicht nur der Charakter dezent interessanter, das alles wäre vermutlich auch besser mit seinem Akzent rübergekommen und hätte besser zum restlichen Ton der Serie gepasst.

***Diese Nachricht wurde von membran am 04.09.2017 11:03 bearbeitet.***
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