membran  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 29.08.2017 15:32 Uhr
Thema: Re:das mit der Multiplayer-Abstinenz scheint ja ein Trend Antwort auf: das mit der Multiplayer-Abstinenz scheint ja ein Trend von dixip
>zu sein. Du sagst es, Membran bestätigt es,

Übrigens, wo du mit "Multiplayer-Abstinenz" im Titel einleitest und dann mich nennst: Ich spiele sehr wohl Multiplayer. Ständig sogar: hab in der letzten Woche Rocket League, Monster Hunter, Overwatch, Hearthstone, Forza Horizon 3 und Diablo online gespielt und werde die Tage mal wieder in PUBG reingucken. Aber halt "allein". Mit Randoms. Ich bin zu einem elendigen Public Server Joiner verkommen. Vorteil ist halt, rein raus, Start Stop ohne Rücksicht auf andere zu nehmen und im Hintergrund irgendwelchen Kram laufen zu lassen, den ich noch hören wollte, diese dreistündigen Totalbiscuit Podcasts gebe ich mir nicht als Hauptprorgramm.

>ich hab da mit Hanfling mal drüber geschnackt (mit ihm hab ich früher auch oft genug reine Labersessions abgehalten: Videospielnews und -geschmäcker mit Halo Reach Firefight im Hintergrund... war super) und mit 2 anderen Kumpels werden die Multiplayer-Sessions jetzt Jahre im voraus geplant ("Red Dead 2 spielen wir aber zusammen!!!"; "ja, FALLS ich mir dafür ne XB1 kaufen sollte"). Jetzt werde ich mir für CoD WWII ne XB1 kaufen, damit wir da noch mal zusammen spielen können und in Erinnerungen schwelgen und irgendwie das alte Gefühl (MW1/MW2/MW3) versuchen zu reaktivieren.
>
>Was ist denn heute so viel anders?
>
>Klar, bei einigen noch weniger Zeit.


Das ist doch der alles entscheidende Faktor, von dem sich alles weitere ableitet. Du startest mit einer Menge X, die PP/Maniac plus Anhang Community meinetwegen, und über die Jahre werden's halt weniger, kommen ja keine neuen Leute wirklich dazu, dafür sind die "Quellen" für die Communities einfach zu obskur, waren sie damals schon, sind sie heute noch viel mehr. Die Leute springen ab wegen kein Bock und/oder keine Zeit. Früher waren anscheinend alle bereit, so gut wie jeden Abend 6 Stunden online in Lobbies abzuhängen, diese Zeit also Tag für Tag zu investieren, sofern man "zu Hause war", ohne das groß zu hinterfragen (so war's zumindest bei mir). Und es müssen ein paar ordentliche Stunden sein, nur mal eine dreiviertelstunde hier und da langt nicht; es muss den ganzen Abend sein, damit sich die Leute nicht verpassen, die um 20 und 21 und 22 Uhr online kommen. Dann ist's auch egal, wenn einer mal ein paar Tage nicht dabei war; er weiß, die Leute sind online, morgen bin ich wieder da. Ist quasi ein selbsterhaltender Prozess, solange die Anwesenheitsquote stimmt: Ich gehe online, weil die anderen online gehen.

Wenn dann ein schleichender Prozess einsetzt, wo die Anwesenheitsquote einbricht, wird daraus schnell eine Todesspirale: Ich geh nicht mehr online, ist ja eh keiner online. Ganz ehrlich wundere ich mich gerade, dass das so lange gut gegangen ist und aufrecht erhalten wurde. Ich habe in den letzten Jahre zum Beispiel nur noch wirklichen "Voice-Chat-Kontakt" zu 1-2 Leuten gehalten, das sind Leute, mit dem ich schon im Clan vor 10+ Jahren zusammen gezockt habe und IRL getroffen. Und eben eine nette Rocket League Phase 2015/16, wo man ein paar Monate lang jeden Abend online kommen konnte und wusste - da ist ein Teamspeak Server, auf den sich alle geeinigt haben, und da sind gerade mindenstens vier Leute drauf, weil es nach 21 Uhr ist und wenn man sich nicht beeilt, bekommt man vielleicht keinen Platz im Custom Game heute. Ich weiß nicht, was aus der Truppe geworden ist: ich hatte mich da dann irgendwann verabschiedet, weil andere Spiele und Serien wichtiger worden und die Truppe für mich nicht kompatibel mit anderen Spielen war.


>Mehr Spiele? Ich kaufe eher weniger, eigentlich verdammt wenig ganz Frische, womit natürlich dann das Online-Spielen auch wieder schwieriger wird, weil nur NEU da irgendwie sinnvoll funktioniert.

Nicht unbedingt. Die allermeisten neuen Titel sind nur sehr kurzlebig und am PC würde ich mittlerweile sogar sagen - es ist teils sogar schwer, die Leute zeitnah zum Release in größerer Anzahl in einen neuen Titel zu bekommen, die richtig dicken Brummer mal ausgenommen. Man hat halt ziemlich viel Zeug am Start, was man alternativ zocken kann und was bewährt ist, die Leute scheinen bei den mittelgroßen Brummern erstmal abzuwarten, wie es sich entwickelt... und bis der erste Sale da ist.

Es gibt eben eine Menge Online-Evergreens, die sehr lange gezockt werden. Es kommt halt darauf an, ob welche dich davon ansprechen und ob die in deiner Freundesliste beliebt sind. Wenn du so einen Evergreen-Titel spielst, tendiert die Freundesliste auch dazu, sich entsprechend zu "färben".
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