Felix Deutschland  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 03.08.2017 16:20 Uhr
Thema: Re:Wegen der Demenzdiskussion - Antwort auf: Re:Wegen der Demenzdiskussion - von membran
>>Demenz ist kein psychologisches, sondern neurologisches Problem.
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>Lawrence redet in seinem Kommentar ja auch explizit von Neurologists. Oder eben auch wie du von "die Symptome kennt man u.U. aus dem eigenen Umfeld".


Trotzdem problematisch, und die Medien wollen diese Debatte ganz sicher nicht selber vom Zaun brechen, ob sich das schickt oder nicht (Es ist nichts dadurch verloren, wenn man einfach akzeptiert, dass nicht - umgekehrt wäre rein nichts damit gewonnen, auf dieser Art von Berichterstattung oder Kommentarisierung wütend zu bestehen). Du würdest ja gerade die am meisten polarisieren, die ansonsten mit dir einer Meinung sind, und das Klima, dass den Medien dieser Tage gegenüberschlägt, ist äußerst rau, und keiner will es noch weiter anheizen. Ausser natürlich so Gung-Ho-Spinnern aus der christlichen Fundi-Ecke oder Performancekünstlern wie Alex Jones. Ich persönlich hätte auch Magenschmerzen, wenn Journalisten sich jetzt zu medical professionals aufschwingen in einer nonchalance, in der ich hier in der im Grunde Nicht-Öffentlichkeit dieses sehr wenig besuchten Forums schonmal meine hot takes raushauen kann. Ich bin mir komplett gewahr, dass ich hier Stammtischgelaber betreibe (Was de facto dasselbe ist wie Punditry, welche aber auch etwas distinktiv anderes ist als Journalismus, auch, wenn man gezielt diese Unterscheidung oft verwischen möchte).  

>>Wenn du immer nur nebulös von "not well", "problems" und bspw. "pathological narcicissm" redest, redest du schonmal komplett scheiß daher, weil eine psychologische Ferndiagnose sehr heikel ist und sich eigentlich verbittet, eine neurologische hingegen dürfte mittlerweile jeder, der das Krankheitsbild in seiner eigenen Verwandschaft erlebt hat, ausstellen können.
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>Dass andere da so vorsichtig formulieren, dass es verpufft, wird wohl auch an dem heiklen Ferndiagnosevorwurf liegen. Ich hatte gerade noch mal geschaut, was das für Leute waren, die da im Februar gegen ihre Ethikauflagen sich darin versucht haben, war ein offener Brief an die NY Times.
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>Dr. Dodes is a retired assistant clinical professor of psychiatry at Harvard Medical School. Dr. Schachter is a former chairman of the Committee on Research Proposals, International Psychoanalytic Association. The letter was also signed by 33 other psychiatrists, psychologists and social workers.
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>Also doch die Psychologen-Ecke. Warum da "Social Worker" mit unterschrieben haben... keine Ahnung.


Sozialarbeiter sind dort wie in Deutschland in die Versorgung psychisch Kranker mit integriert.

>Aber gehen auch auf den Umstand ein, dass sich so ein Vorstoß nicht schickt, aber es ginge nunmal nicht anders: "Silence from the country’s mental health organizations has been due to a self-imposed dictum about evaluating public figures (the American Psychiatric Association’s 1973 Goldwater Rule). But this silence has resulted in a failure to lend our expertise to worried journalists and members of Congress at this critical time. We fear that too much is at stake to be silent any longer."
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>[https://www.nytimes.com/2017/02/13/opinion/mental-health-professionals-warn-about-trump.html]
>[http://www.lancedodes.com/new-york-times-letter]


Wie gesagt, es gibt da geteilte Meinungen, natürlich, aber es ist Mmn auch klar, warum jetzt nicht die Qualitätsmedien komplett die Demenzkarte spielen, es würde ja auch an der Sache nichts ändern, dass der halt nunmal POTUS ist. Es bleibt allein das böse Gefühl, dass wir noch bei weitem nicht das volle Ausmaß seiner Inkompetenz zu spüren bekommen haben.

***Diese Nachricht wurde von Felix Deutschland am 03.08.2017 16:57 bearbeitet.***
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