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Thema: Tierschutzinteressierte | Antwort auf: Wut, Wuter, am Wutesten und Agressives Auftreten von Sascha | |
"Kreuzgang. Wenn Tiere wählen könnten" Übertitelt die Vegan World ihren Überblick über die Tierschutzprogramme der etabl. dt. Parteien. Neben den großen Parteilogos reicht's dann noch für jeweils zwei kleine Absätze, in denen die allg. Bedeutung sowie konkrete Forderungen von links bis rechts vorgestellt werden. Kritisches Hinterfragen ist da einfach nicht mehr drin. Ob die CDU/CSU die Massentierhaltung wirklich juckt, wenn sie "gemeinsam mit den Bauern und Bäuerinnen Lösungen finden" möchte, kann man sich aber denken. Auch das dünne Programm der AfD wird genannt. Die wollen nämlich den §4a Abs. 2 Nr. 2 TierSchG abschaffen, hinter dem sich, Überraschung, die Ausnahmegenehmigung für das Schächten verbirgt. Diesem religiösen Ritual also, das von Juden und Moslems vollzogen wird, die auch gelegentlich in den Genuss von Fleisch kommen wollen. Tja, das steht so da und wird nicht weiter ausgeführt. Vielleicht reicht der Platz nicht. Völlig ohne Kontext, also vielleicht der Nennung des "Gesetzes über das Schlachten von Tieren", das im April 1933 von den Nazis eingeführt wurde und welches dem Entwurf der AfD etwa gleich kam. Ich meine, ich will ja nicht lesen, was ich denken soll, aber wenn diese durchsichtige Forderung, bei denen wahlweise die eine oder die andere Minderheit drangsaliert werden soll (vermutlich am besten beide), unkommentiert dort steht, als sei es nur eines von vielen Programmen, aus denen sich der Tierschutzinteressierte eines aussuchen kann, dann finde ich das sehr bedenklich. Und dann lese ich noch vom werbenden Chipsfabrikanten Naturals, der neckisch fragt, ob man "Kevin-Pascal heißen und trotzdem Geschmack haben [kann]? Um das gleich mit "Aber natürlich" zu beantworten. So natürlich halt, wie die verkauften Chips schmecken sollen, die mit dieser "frechen Kampagne" beworben werden. Da tritt also wer nach unten und meint den Kevin-Pascal der Unterschicht, der an solchen "natürlichen" Produkten sicherlich ohnehin keinen Gefallen findet, etwa weil er sein blindes Konsumverhalten nicht hinterfragt, oder, nicht unwichtig, weil er günstigere Produkte bevorzugt. Ist doch auf allem "natürlichen" ein gesunder Preisaufschlag, der die Proleten von der neuen gesundheitsbewussten Elite trennt. Letztere hat's nicht so mit dem Geschichtsbewusstsein (s. o.) und rümpft über die Stammkunden vom Aldi die Nase, dafür schaut sie bei den Lebensmitteln zweimal auf das Produktlabel. Immerhin, vielleicht sortierbar unter einer speziellen Form von Psychohygiene, die ja auch gesund halten soll. http://pahnke.de/neuigkeiten/lorenz-naturals |
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