Felix Deutschland  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 24.02.2017 16:20 Uhr
Thema: Re:Nachweis von außerirdischem Leben wäre der größte Knalle Antwort auf: Re:Nachweis von außerirdischem Leben wäre der größte Knalle von membran
>Aber es ist schon Wahnsinn, was wir mit dieser Welt angestellt haben und alles nur, weil wir die Herren des Feuers sind. Btw, haste mal drüber nachgelesen, ob Mathematik "entdeckt" oder "erfunden" wurde und wird? Anders als bei den Naturwissenschaften ist es anscheinend so, dass obwohl sie das Universum und die Naturwissenschaften so astrein beschreibt, dennoch nicht "universell existiert", sondern ein vom Menschen geschaffenes Konzept ist. Wenn ich das noch richtig zusammenbekomme.
>
>[https://www.youtube.com/watch?v=TbNymweHW4E]


Wenn man sich mit Betrand Russel beschäftigt, wird einem bspw. klar, dass Mathematik im Grunde nur eine Sprache reinem Denkens ist, in Konzepten und Regeln, und was dahingehend ausufert. Man denke an Schach, eine sehr simple, aber abstrakte Sache mit festen Regeln, mit der wir uns als Spezies "So hobby" seit Jahrtausenden beschäftigen. Es gibt keinen tieferen Sinn in Schach. Schach entscheidet nichts von signifikanter Wichtigkeit (Die Wichtigkeit der Schach-WM verleiht sich diese bspw. selber; für den Rest der Menschheit ist der Ausgang von lediglich statistisch-chronistischem Interesse), und doch ist es so etwas wie eine eigene Ausdrucksform, in der Spieler Charakteristika ihrer Persönlichkeit gezwungenermaßen einfließen lassen müssen.

Das wird einem in der Schule zu keinem Zeitpunkt gesagt, was Schade ist, aber eventuell auch belegt, dass es für manche Lehrer einfach intellektuell zu viel Zumutung war, Mathematik so zu denken (Als eine Sache a priori ohne tieferen "Sinn", ausser, dass es auch eine gewisse Ästhetik im abstrakten Denken gibt, "sexy Formeln" sozusagen). In Deutschland ist Mathematik strikt mit Nutzen verbunden: Den Einkaufszettel ausrechnen, das Paket, verzeihung, Packet wiegen, den Panzer bauen. In Griechenland war es ein guter Teil der Philosophie (Logik). Ich verstehe nicht, warum einem sowas nicht als Kind vermittelt wurde, und wenn, dann nur, als es schon zu spät war. Die Schönheit einer Möbiusschleife verstehen ja schon Kindergartenkinder. Mathe müsste auch mal ein Stück weit Laberfach werden, dann hätten da auch die Muffel wieder Bock drauf. Und würden so auch ein Stück weit den Sinn hinter ihren Aktionen und Formelbüffeln begreifen. Ich glaube nicht, dass das Bewusstsein in irgendeiner Form verbreitet ist, dass man Mathe auch "nur so zum Spaß" machen kann bzw. als kreativ-gestalterische Tätigkeit, auf dem selben Level wie Komponieren oder Dichten? Die Beschäftigung mit Sachen wie dem Barbier-Paradox (Oder wie das hieß) kann auch für Leute sehr fruchtbar sein, die wie ich auf Mathe einen totalen Fick geben und zu solchen Sachen über Idioten-Medien wie Comics oder Fernsehen (Fargo) hingeleitet werden.
< Auf diese Nachricht antworten >