Mschl  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 09.02.2017 14:13 Uhr
Thema: Re:zwei dringende Bitten an die kommerzielle Musikindustrie Antwort auf: Re:zwei dringende Bitten an die kommerzielle Musikindustrie von Icheherntion
>>Und in Kombination dazu die verlogenen Jingles der Radiomacher, bei denen irgendwas von "die meiste Abwechslung" geschwafelt wird. Wer glaubt denn diesen Dreck?!
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>Da Du gleich SWR3 erwähnst, genau die Hörer. Damit meine ich nicht die Hörer, die dazu gezwungen werden, weil es auf Arbeit läuft, sondern die, die es freiwillig hören (und meistens auch dafür verantwortlich sind, dass es auf Arbeit läuft). Ich musste mal in so einem Büro arbeiten. Ein Senderwechsel war undenkbar, weil SWR3 am besten ist!


Leider hat sich Musik bei der breiten Masse vom Kultur- zum Konsumgut gewandelt. Die Programmradios sind also so was auditive Fastfood-Tempel. Man kann ja mit den Ohren nicht kotzen.

Ich bin froh, dass ich ein Einzelzimmer habe. Da muss ich mich mit anderen nicht um die Beschallung streiten. Meistens mache ich mir sowieso erst später am Tag Musik an, wenn alle Besprechungen vorbei sind und die Still-Arbeit beginnt.

>>Musikredakteur bei SWR3 muss ein Scheißjob sein: "Hey, ich habe was tolles entdeckt. Da gibt's eine neue schottische Band, die einen wirklich eingängigen Song geschrieben hat. Das wird bestimmt der Hammer, wenn wir das spielen!" - "Toll, Ingo. Gut gemacht. Aber wir spielen lieber nochmal den einen Song. Den bei dem der Sean Paul so toll toastet. Den haben wir seit mindestens einer Stunde nicht mehr gespielt."
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>Auf die Idee kommen die Redakteure dort von selbst. Bekannter von mir konnte sich mal mit der Chefmusikredakteurin von Antenne 1 unterhalten. Die war wirklich davon überzeugt, dass sie ein gutes, abwechslungsreiches Programm haben.


Das befürchte ich auch. Wenn ich Musikredakteur als Beruf und aus Berufung wäre, müsste ich mir das auch einreden. Ansonsten wird man auf dem Job ja zwangsläufig depressiv.

mschl
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