Mschl  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 30.01.2017 10:47 Uhr
Thema: Re:Kulinarisches Mainz! Antwort auf: Kulinarisches Mainz! von Felix Deutschland
>Ich räume ganz offen ein, dass ich Weißwein furchtbar finde und schon beim Trinken einen Kater davon bekomme. Es schmeckt meistens sauer und schweflig, selbst die lieblichen Sorten schmecken lediglich eine Idee weniger sauer, dafür aber nochmal etwas schwefliger. Ich verstehe nicht, wie, basierend auf dieser alkoholischen Grundlage, in der Region eine durchaus vorzeigbare Trinkkultur herausbilden konnte und blieb

Was die da oben in Rheinhessen für eine Plörre servieren, entzieht sich meiner Kenntnis. Also kann ich zu Deinen Eindrücken (sauer, schweflig) keine Stellung nehmen. Aber von einem guten Wein bekommt man selten Kater, selbst wenn man mehrere Gläser davon trinkt.

Die Trinkkultur ist (zumindest aus Pfälzer Sicht) leicht erklärt: trocken, eiskalt, in Halblitergläsern und am Besten als Schorle. 2-3 Stück davon, noch ein paar Sprüche oder Lieder, die entweder humoristischen Limbo betreiben ("Stoß mol uff mein Schatz, ich riech die Lewwerworschd so gern") oder den Lokalpatrioten in uns bedienen ("Annerschwo is annersch, aber net wie in de Palz") und dann wird die Sache rund.

Es gibt natürlich noch die vordergründige, touristische Variante: in hübsch hergemachten Weindörfern gibt es in rustikal aber geschmackvoll eingerichteten Lokalen zu deftig-üppigen Essen ein Viertel Wein mit einem klangvollen Namen (z.B. Honigsäckel, Herrgottsacker). Das ist natürlich auch ok.

Ich sitze gerade auf der Arbeit mit meinem Halbliter-Dubbeglas neben mir. Natürlich nur mit Mineralwasser gefüllt. Aber als Pfälzer gibt mir das Dubbeglas einfach ein gutes Gefühl


mschl
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