Sascha  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 21.12.2016 06:08 Uhr
Thema: Auch das noch: Knoblauchkrise kündigt sich an Antwort auf: Halt die Presse! von Icheherntion

"Weltweit leiden Verbraucher, Gastronomen und die Nahrungsmittelindustrie
unter steigenden Knoblauchpreisen. Chinesische Investoren hingegen profi-
tieren von dem Trend. Denn Knoblauch ist rein betriebswirtschaftlich
gesehen nichts anderes als ein frei handelbarer Rohstoff, dessen Preise
mal rauf- und mal runtergehen.

Im Grunde sei Knoblauch vergleichbar mit Eisenerz, Kohle oder Erdöl, sagt
Tong Xin. Er ist Rohstoff-Experte bei der Shanghaier Investmentfirma
Yifeng. "Der Knoblauch-Markt ist vergleichsweise klein. Deswegen lässt
sich der Preis relativ einfach beeinflussen von einigen wenigen Großhändlern",
sagt er. Von denen hätten einige schon Anfang des Jahres bemerkt, dass die
Nachfrage nach Knoblauch hoch sei. "Schon damals haben sie sich deswegen
mit großen Mengen eingedeckt.

Was der Investment-Analyst als vergleichsweise kleinen Markt beschreibt,
umfasst immerhin rund 25 Millionen Tonnen - so viel Knoblauch wird jedes
Jahr in China produziert. Das Land ist mit Abstand der größte Erzeuger
des Produktes. Vier von fünf Knoblauchzehen, die weltweit gehandelt
werden, kommen schätzungsweise aus China. Deswegen ist der weltweite
Knoblauchpreis auch so abhängig von dem, was sich in China tut.

Vor rund einem Jahr sorgten kräftiger Regen und Schnee im Osten Chinas
für Ernteausfälle. Damals ging es erstmals drastisch hoch mit den
Knoblauchpreisen. 2016 dann hat sich der Großhandelspreis noch einmal
mehr als verdoppelt: von umgerechnet rund einem auf mehr als zwei Euro
pro Kilogramm Knoblauch.

[http://www.tagesschau.de/wirtschaft/knoblauch-investment-101.html]

Vier von Fünf Koblauchzehen kommen aus China? Man lernt nie aus.
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