| Don Cosmo (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 28.11.2016 09:11 Uhr |
Knacki ist halt nicht gleich Knacki. Bei UH konnte man, wenn man wollte (oder auch nicht wollte, die Medienaufbereitung war doch sehr umfangreich) leicht verfolgen, wie er sich reumütig gezeigt und wie es ihn auch verändert hat. Persönlich konnte ich ihn, auch wenn das Daniel aus mir unerklärlichen Gründen meiner Herkunft aus Bayern anders sehen mag, weder davor, noch danach leiden. Bin gänzlich unpatriotisch, aber als Giesinger noch eher 60er-Fan. Aber ... pssst!
Jedenfalls ist dieses Wissen beim "normalen" Knacki nicht gegeben. Weiß man, wie es dazu kam, daß da nun "schwere Körperverletzung" oder "Vergewaltigung" im Führungszeugnis steht? Weiß man, wie und ob das wirklich verarbeitet oder nur abgesessen ist? Das ist in meinen Augen zudem eine ganz andere Kategorie an Verbrechen, bei der man sich vielleicht auch physisch nicht sicher fühlt.
Wie gesagt, man kann das nicht gleichsetzen, für solche Verbrechen braucht es einen ganz anderen Charakter und die Reaktion der Bevölkerung ist danach zurecht anders als bei WhiteCollar-Verbrechen. Wenn man UH also auf eine Stufe mit gewalttätigen Ex-Häftlingen stellen will, finde ich das nicht gut und genau das kam mir in dem SPON-Artikel zu spontan und allgemein rüber. Und auch bei Dir weiß ich nicht, was und wen Du da mit den "normalen" Knackis meinst.
Und nein, das soll nicht bedeuten, daß mir seine Tat egal war oder nicht. Ich bin und war froh bzw. fand es richtig, daß er nicht mit Bewährung davon gekommen ist.