Fianna  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 27.11.2016 22:50 Uhr
Thema: Re:I'll be back. Antwort auf: Re:I'll be back. von D@niel
>>>Ein Meilenstein für die Wiedereingliederung von Straftätern in die Gesellschaft.
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>>auch das
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>Gleich vorneweg: Mir ist es grundsätzlich schnuppe, ob Hoeneß wieder Bayern-Präsident ist. Der Mann passt wunderbar in das korrupte System Fußball. Aber das da unten würde ich dann doch ungern so stehen lassen.
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>>Er ist aus dem Gefängnis raus, hat damit seine Strafe für seine Taten komplett verbüßt. Wie sollte man also mit ihm umgehen? Darf er das, was er vorher gut gemacht hat, nun nicht mehr tun?
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>Es geht hier grundsätzlich um einen normalen Job, sondern um eine herausgehobene Position innerhalb der Gesellschaft. Ich denke auch NICHT, dass man einem Ex-Knasti grundsätzlich derartige Positionen auf Lebenszeit verweigern sollt.
>Was hier aber stinkt, ist die Selbstverständlichkeit und dass es mit Ansage geschah. Das Hinterlässt in jedem Fall ein G'schmäckle.
>


Er wurde nicht auschließlich von den Bayern Bonzen wie Rummenigge gewählt, die aus Katar kommen und dann plötzlich 5 Rolex am Arm haben (HUCH! Wo kommen die denn her!), sondern von der Mitgliederversammlung. Auch wenn das nicht alle Mitglieder sind: Er hätte sicherlich auch die Wahl gewonnen, wenn alle 280k Mitglieder abgestimmt hätten, inklusive der "kleinen" Leute.
Die Selbstverständlichkeit kam nich vom FC Bayern Vorstand oder Uli Hoeneß, sondern ganz klar von den Mitgliedern die in einer absoluten Mehrheit dafür waren.

>>Er muss den moralischen Zeigefinger stecken lassen, klar, aber ansonsten ist es imo positiv, dass mal ein Straftäter offenbar wieder eine wichtige Rolle spielen darf.
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>Ja genau, und da ist es mega-positiv, dass man das an einem Mann zeigt, der extrem weich fallen würde, wenn er aus dem Knast kommt. Hoeneß hätte in jedem Fall ein finanziell völlig unabhängiges Leben geführt. Ein Luxus, den fast kein aus der Haft entlassener Straftäter sonst hat. Denn...
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>>Das kann man auch als Signal für sonstige Straftäter sehen, die es nach einem Gefängnisaufenthalt wohl ungleich schwerer haben, wieder zu einer gesellschaftlichen Akzeptanz zu finden.
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>... was für ein Signal soll das denn sein? "Wenn Du genug Kohle und Macht hast, verzeiht Dir jeder, dass Du im Knast warst"? Das wird dem durchschnittlichen Knasti sicher richtig Trost spenden und ihn motivieren, wenn ihm sein alter Chef erklärt, dass er für das Unternehmen nicht mehr tragbar ist.
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Wer Geld hat, hat es immer leichter. Fängt schon bei der Wahl des Anwalts an.
Weich gefallen - Ansichtsache. Ich wette das der Knastaufenthalt für Hoeneß ein Riesenschock war. Insbesondere auch für seinen Ruf usw. Die öffentliche Aufregung darum ist auch nicht aussen vor zu lassen. UH war vorher quasi unantastbar in Bayern, jetzt ist er ein Ex Knasti und wird es immer bleiben.
Ich vermute der wird viel daraus gelernt haben. Freiheitsstafe soll etwas bewirken. Ich vermute, dass das in diesem Fall besser geklappt hat als in vielen anderen Fällen. Der wird jetzt jeden Parkschein sofort bezahlen. Ist natürlich nur meine persönliche Vermutung.

>Ich verstehe nicht, wie man allen ernstes Hoeneß als Leuchtturm-Projekt gelungener Wiedereingliederung sehen kann. Knuts Äußerung war ja ironisch gemeint, aber Dir und dem Don scheint das ja ernst zu sein. Don kommt aus Bayern, von daher geschenkt. Aber Du? Das hinterlässt mich ehrlich gesagt etwas ungläubig.
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Das ist natürlich schon deshalb Quatsch, weil Hoeneß nicht "ausgegliedert" war. Den muss man nicht resozialisieren oder wiedereingliedern. Ist ja nicht so, dass er sonst vor Pimkie sitzt,  mit seinem Butterflymesser rumfuchtelt und bißchen Hartze an der Tanke aufstocken würde.

Ein Beispiel für Wiedereingliederung ist das nicht. Einen Multimillionär muss man nirgends wieder eingliedern. Der kann bis an sein Lebensende in seiner Villa hocken und sich die Sackhaare kraulen.

Allerdings hat er eben auch seine Strafe abgesessen, die Mitglieder wollen ihn und seine Straftat hatte auch nichts mit dem Verein zu tun.
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