a gentle breeze  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 27.11.2016 21:51 Uhr
Thema: düstere Pokemon Antwort auf: Fantastic Beasts and where to find them von Don Cosmo
(Spoiler)

>Aber es kam dezent anders, ich fühlte mich zu großen Teilen eher an einen Avengers-Film erinnert denn an einen Film, in dem es um Magie und magische Viecher geht. Zu viele Magier-Kämpfe, hin-und-her-Teleportiererei, im NY der 20er Jahre war es doppelt so dunkel wie bei den zwei letzten Potter-Filmen zusammen, wahnsinnig viele Loopholes.

Dafür, dass hier Magier ihre Zauberstäbe wie Multitools, bzw. Pistolen benutzen, war der Film viel zu ernst und düster. Für wen sind diese unheimlichen Märchenfilme gemacht? Für Kinder sind dazu auch die Szenen im Waisenhaus überhaupt nichts. Dann also etwas für junge Erwachsene? Hm. Potter-Fans werden aber sicherlich hier abgeholt. Die ausgedehnte Szene mit dem "elektrischen Magier-Stuhl des Todes" (die versuchte Exekution) war dann wirklich zuviel des Guten.

>Die besten Szenen waren in der Tat jene, in denen die magischen Tiere beleuchtet wurden, was wörtlich zu verstehen ist. Denn im magischen Koffer von Newt war es endlich mal hell und freundlich, interessant und spannend. Davon und vom Finden der Viecher kam eigentlich viel zu wenig vor, die Szenen konnte man an einer Hand abzählen.

Weiß net, das Hin und Her mit den magischen Pokemon fand ich nervig, weil es völlig unmotiviert war und die Handlung nicht voran brachte. Es war stimmungsmäßig allerdings der einzige Lichtblick, das stimmt. Davon hätte es noch ein wenig mehr geben können.

>Cast war sympathisch, da kann ich mir durchaus vorstellen, ein paar Nachfolger zu sehen, die wirklich die Tiere in anderen Ländern im Fokus haben. Afrika oder Asien oder so, wahrscheinlich ist JKR dennoch wieder erpicht darauf, ihr Universum mit Dumbledore und Grindelwald und Co weiter zu spinnen auf Kosten der eigentlichen Handlung...

Der Film hatte v. A. Probleme mit dem Pacing. Der Anfang war ganz nett, aber dann gab's Verfolgungsjagden, neue Figuren, "magische Momente" und anderes, ohne dass die Szenen mehr als locker verbunden gewesen wären. Interessanterweise treffen sich auch viele der Figuren überhaupt nicht. Die Dialoge und Charakterisierungen waren dabei aber wirklich überdurchschnittlich gut und die Figuren gefielen mir auch halbwegs. Der ganze Film wirkte durchaus britisch, was ihn sympatisch gemacht hat. Aber die düstere, z. T. arg grausige Handlung (das Waisenkind wird abgemurkst und keinen kümmert's) und der chaotische Handlungsverlauf ließe mich außen vor. Die beste Figur machte übrigens der Dicke. Ein echter Sympathieträger.

>Schade, es bleibt ein mittlerer Daumen.

Maximal. *Schulterzuck*
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