D@niel  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 25.10.2016 17:51 Uhr
Thema: Mit wem hatten Sie Geschlechtsverkehr? (Jobcenter Stade) Antwort auf: Disappointment is anger for wimps (aka Wutthread) von D@niel
[http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/stade-jobcenter-verlangte-auskuenfte-ueber-sexualpartner-a-1118195.html]

""Ich bin entsetzt, dass dieser Bogen überhaupt unser Haus verlassen hat", sagte Keiser. Er habe sich bei der Kundin entschuldigt; außerdem habe man dafür gesorgt, dass das Schreiben nicht noch einmal verwendet werde. Ein Mitarbeiter habe das Dokument selbst entworfen und sich dafür an Fragen orientiert, die das Jugendamt stellen darf, um unterhaltspflichtige Väter zu ermitteln.

Dem Mitarbeiter sei die Wirkung seines Handelns inzwischen bewusst. Er bedauere es sehr. Laut der Pressemeldung frage das Jobcenter bei Unterhaltsleistungen nach dem Vater. Die Mutter müsse diesen nicht nennen. Vertiefende Fragen dürfe das Jobcenter nicht stellen."

Will der Geschäftsführer des Jobcenters Stade hier allen Ernstes erzählen, einfache Mitarbeiter seines Hauses hätten die Befugnis, sich Fragebögen selber auszudenken? Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass so etwas nicht in großer Runde unter Mitwirkung von Juristen erstellt wird.

Und wenn die mit dieser lauwarmen Entschuldigung aus der Nummer rauskommen, wäre das echt unglaublich. Erst gestern kam auf DRadio Kultur ein Feature über die Praktiken der Arbeitsagenturen. Tenor: Es wird absichtlich gegen geltendes Recht verstoßen, um Antragsteller in den Rechtsweg zu zwingen.

Gruß
Daniel
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