dixip  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 12.10.2016 15:56 Uhr
Thema: Re:Einigung über Kosten für Atomausstieg Antwort auf: Einigung über Kosten für Atomausstieg von Sascha
>Mit dem Gesetzespaket wird ein Vorschlag der Regierungskommission zum Atom-
>ausstieg umgesetzt. Danach sollen die vier Stromkonzerne Eon, RWE, Vattenfall
>und EnBW bis zum Jahr 2022 rund 23,342 Milliarden Euro in einen staatlichen
>Fonds überweisen, der die Zwischen- und Endlagerung von Atommüll managen
>würde. Im Gegenzug für einen darin enthaltenen Milliardenaufschlag können
>sich die Unternehmen von einer Haftung bis in alle Ewigkeit "freikaufen" -
>dieses Risiko würde beim Steuerzahler liegen.


Jo, das ist scheiße. Erst Milliarden verdienen, mit dick geförderten AKWs, und jetzt das Problem auch wieder zurückgeben. Da ist jede Empörung gerechtfertigt. Allerdings war die Verlagerung zum Steuerzahler hin absehbar. Wir reden hier über weit jenseits von 100 Jahren, die man sich um den Müll kümmern muss. Das kann man realistisch nicht erwarten, dass die Konzerne das durchziehen. Eher gehen sie freiwillig pleite, wo sie ja teilweise durch Konzernumbauten schon drauf hinarbeiten.

RWE und EON stehen imo eh am Abgrund. Und deren Aktien liegen zu großen Teilen bei Ruhrpott-Städten, die ohne Dividende ihre Haushalte auch nicht in den Griff kriegen. Auch das kostet jedes Jahr den Steuerzahler hohe Millionenbeträge.

Von daher bin ich fast geneigt, diese "Lösung" positiv zu sehen, wenn der Staat denn die 20 Mrd. tatsächlich kassieren kann. Das Geld wird dann natürlich sinnlos ausgegeben, auch klar.
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