Tux  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 06.10.2016 07:29 Uhr
Thema: Re:König der Gosse (Dresden) Antwort auf: König der Gosse (Dresden) von Don Cosmo
>Der erste aus Dresden war recht furios und durch die unangepassten Kommissarinnen, die gegen ihren spießigen Chef ankommen müssen, sehr unterhaltsam. Dazu starb gleich mal die Assistentin der beiden, die zu forsch mitermittelt hatte. Da passte viel, vor allem durch die Überraschung.
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>Der zweite macht vieles gleich, aber es fehlte mir dann doch der gewisse Funke. Die eine hat weiter Probleme mit ihrem Freund, die andere Probleme mit ihrem Kind. Die man zumindest in Teilen lösen könnte, wenn die Damen an DER Stelle genauso clever und neumodern wären, wie sie es im Fall beweisen. "Oh, er hat nicht eingekauft? Ich geh ins Bett, Gute Nacht!" ... :rolleyes: ... Bitch!
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>Grundlegend gab es dennoch viel zu lachen, das Thema wollte mal wieder hochbrisant sein (man nennt das Wort Flüchtlinge recht oft, aber es ging "nur" um Obdachlose, mit denen dank staatlichem Sozialgeld Schindluder getrieben wurde), war es dann aber doch nicht. Wie sehr man hier das Vorurteil vom Osten mit dem Flüchtlingshass hätte strapazieren müssen, will ich gar nicht sagen, aber wenn man das Thema anschneidet, dann doch bitte konkret und nicht nur als Einzeiler-Witz.
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>Unterm Strich fand ich schon noch gut, aber mir fehlte neben der angesprochenen zu gleichen Formel auch die Eigenständigkeit. Genauso wie dem Frankentatort eine Seele fehlt, spürt man hier zu keiner Stelle, in welcher Stadt man sich befindet. Berlin beispielsweise kriegt das viel besser hin. Alleine die Charaktere reißen es da für mich nicht raus, weil sie nicht stringent genug gearbeitet sind.


Du bist ein Mädchen. Nicht genug ausgearbeitet, mi mi mi. Geh doch ins Theater.

Das Team ist jedenfalls absolut super und trägt locker über 90 Min, war ein wirklich schöner Tatort. Da überlebe ich auch, nicht permanent zu sehen, dass ich gerade in Dresden bin.


Tux
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