Seriös  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 30.09.2016 17:00 Uhr
Thema: Re:Wozu Zwangsgebühren für Youtube-Stars? Antwort auf: Re:Wozu Zwangsgebühren für Youtube-Stars? von Knut
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>>Ich bin so weit links dass ich ein bedingungsloses Grundeinkommen zumindest für einen Interessanten Versuch halte.  Das bedeutet aber nicht dass wir die Selbstverwirklichung von 10,20 000 Leuten bezuschussen müssen weil sie sich für besonders wertvoll und schützenswert halten.  Dass wir das zur Zeit so handhaben bestreitet ja niemand, wie Knut richtig sagt leisten wir uns viele Unsinnige Ausgaben.  Man muss sich den Kram aber zumindest nicht schönreden.
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>Hmm, kam bei mir vielleicht etwas falsch rüber.
>Ich empfinde Film und Fernsehen, ebenso wie alle anderen Kulturschaffenden, schon als schützenwertes und finanziell zu unterstützendes Gut


Klar, das scheint der Konsens bei vielen Leuten zu sein.  Ich frage mich halt warum?  Kein Mensch sagt (heute) mehr: "Ich finds ganz gut dass wir noch einen eigenen Smartphone Hersteller haben" (in Deutschland, es gibt noch Länder wie Malaysia die sich nationale Autofirmen per Subvention leisten [https://en.wikipedia.org/wiki/Proton_Holdings]).  Ich hab kein Problem für Sachen die in Deutschland nicht hergestellt werden auf importe zurückzugreifen, ich fühle mich da nicht in meiner nationalen Ehre verletzt.

Also bleibt eigentlich nur noch das Argument, Subventionen produzieren höhere Qualität.  Aber tun sie das?  Anscheinend ja nicht, ansonsten würden die Sachen auch ohne Subventionen ein Publikum anlocken und tragfähig sein.

Also bleibt nur das totschlag Argument, ohne Subventionen würde hier garnichtsmehr produziert.  Was bullshit ist.  Es wird immer ein gewisses Segment an Leuten/Konsumenten geben für deren Bedürfnisse die relativ genormten US (etc.) Produkte nicht ausreichend sind, und dementsprechend wird es Produzenten geben die diese Bedürfnisse befriedigen, sei es Deutscher Schlager, Krimis oder was auch immer.
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