Seriös  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 30.09.2016 16:30 Uhr
Thema: Re:Wozu Zwangsgebühren für Youtube-Stars? Antwort auf: Re:Wozu Zwangsgebühren für Youtube-Stars? von Felix Deutschland
Nichts auf deiner Liste (evtl. mit Ausnahme der Theater) rangiert unter dem Begriff "Unterhaltung":

>Streng genommen überflüssig, weil erfolglos/unrentabel:
>- Museen


eher Bildungseinrichtung und Subvention für Sozialschwache, keine Unterhaltung.

>- ÖPNV

Lösung eines Collective Action Problems, heißt alles in allem ein Plus für die Gesellschaft und keine Kostenstelle, auch eine Subvention für Sozialschwache.

>- Theater

Ja, derzeit sind sie zu sehr Subvention für Gutverdiener, könnte man kürzen.

>- Kindergeld

Sozialpolitik, anderes Spielfeld.

>- Öffentliche Verwaltung

Normale Kostenstelle um den Staat am laufen zu halten, komplett andere Baustelle.


>Es gibt Dinge, die einen gewissen Schutzwert gegenüber anderen genießen

Tja, das ist der Springende Punkt.  Ich wette ein Kumpel hat ganz andere Ideen was diesen "Schutzwert" angeht.  Wieviel Braunkohle Bergwerke sollten wir deiner Meinung nach bis zur rentabilität subventionieren?  Wieviele Bauernhöfe?  Seltsamerweise wird jeder immer sehr national in seinen Appellen wenns darum geht etwas vom Staat zu bekommen.  Wir müssen den deutschen Bauernstand schützen, den deutschen Bergarbeiter, den deutschen Film! ;)


> - wie gesagt, in dieser bizarren Parallelwelt, die wir als "Das Hier und Jetzt" bezeichnen. Der Staat betrachtet Kunst und Kultur als so schützenswert, dass er über die Künstlersozialkasse deren Arbeitnehmeranteile an GKV, RV und Pflegeversicherung latzt.

Ich bin so weit links dass ich ein bedingungsloses Grundeinkommen zumindest für einen Interessanten Versuch halte.  Das bedeutet aber nicht dass wir die Selbstverwirklichung von 10,20 000 Leuten bezuschussen müssen weil sie sich für besonders wertvoll und schützenswert halten.  Dass wir das zur Zeit so handhaben bestreitet ja niemand, wie Knut richtig sagt leisten wir uns viele Unsinnige Ausgaben.  Man muss sich den Kram aber zumindest nicht schönreden.
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